RWE setzt erstes Windkraftanlagen-Fundament fĂĽr 1,6-GW-Nordseecluster

Der Bau des größten Offshore-Windkraftprojekts in der Nordsee hat begonnen. Das Fundament einer ersten Windkraftanlage ist errichtet – eins von insgesamt 104.

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Vom Offshore-Installationsschiff "Boreas" aus wird ein Winkraftanlagen-Fundament gesetzt.

(Bild: Flying Focus/RWE)

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Das Energieunternehmen RWE hat ein erstes Fundament für eine Windkraftanlage rund 50 km nördlich der Nordseeinsel Juist gesetzt. Das teilte RWE am Montag mit. Das Windkraftwerk ist eines von insgesamt 104 Windturbinen des 1,6-GW-Nordseeclusters, das in zwei Abschnitten gebaut und in Betrieb genommen werden soll. Der Bau der Anlage gilt als das größte Offshore-Windprojekt in der Nordsee.

Rund vier Jahre Planung und Vorbereitung hat es verschlungen, bis der Monopile der ersten Windkraftanlage des Nordseeclusters installiert werden konnte. Die Fundamente sind durchschnittlich 85 m lang und haben ein Gewicht von 1500 t. Vier dieser Monopiles können pro Ladung transportiert werden. Das geschieht mit dem Offshore-Installationsschiff "Boreas" des Unternehmens Van Oord, das die Monopiles vom niederländischen Schwerlastterminal in Eemshaven zu ihren Bestimmungsorten transportiert.

Die Monopiles werden dabei in einem Stück installiert und fallen deshalb länger als üblich aus. Auf See werden sie dann mit zusätzlichen Stahlkonstruktionen ausgestattet. Das garantiert eine hohe Festigkeit bei zugleich größerer Stahlersparnis.

Das Nordseecluster wird in zwei Phasen gebaut. Der Bau von Abschnitt A hat nun mit der Installation des ersten Fundaments begonnen. 44 Windturbinen sollen in der ersten Phase 2026 errichtet werden, danach sollen sie 2027 in Betrieb genommen werden. 660 MW soll dieser Abschnitt dann leisten können.

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Wenn das geklappt hat, soll der zweite Abschnitt B mit zusätzlich 60 Turbinen gebaut werden. Ab 2029 könnte das der Fall sein. Hinzu kommen dann etwa 900 MW Leistung. Insgesamt soll das Nordseecluster rund 1,6 GW leisten. RWE spricht davon, dass damit rund 1,6 Millionen Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden können.

Das Nordseecluster ist ein Gemeinschaftsprojekt von RWE und Norges Bank Investment Management. Die Mehrheit hält RWE mit 51 Prozent. RWE ist für den Bau und den Betrieb der Anlage verantwortlich.

(olb)