Fahrbericht Mercedes C 180 CGI: Kein Opa-Auto

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München, 6. August 2010 – Ein kleiner Vierzylinder in der C-Klasse – das klingt verdächtig nach älterem Fahrer mit Hut, der es gerne gemächlich angehen lässt. Der aktuelle Mercedes C 180 CGI hingegen lockt mit einem neuen 156 PS starken Benzin-Direkteinspritzer, der günstige Verbrauchswerte in Verbindung mit dynamischen Fahrleistungen verspricht. Wir wollten wissen, wohin bei dem neuen Schwaben das Pendel zwischen Tradition und Moderne ausschlägt.

Ungewohnte Perspektive

Die C-Klasse gibt es in der Avantgarde-Ausführung mit großem Stern im Grill und in der Classic- oder Elegance-Linie jeweils mit dem traditionellen kleinen Stern auf der Haube. Laut Mercedes-Benz entscheiden sich inzwischen 50 Prozent der Kunden für den großen Stern. So ändern sich die Zeiten: Generationen eingefleischter Mercedes-Fahrer konnten auf den „Fahrbahnmittenanzeiger“ im Blickfeld kaum verzichten, und vor allem Laternenparker mussten das berühmte Markenzeichen des öfteren ersetzen. Zugleich blieb der große fest montierte Stern im Grill jahrzehntelang den sportlichen SL-Typen – und den Nutzfahrzeugen des schwäbischen Konzerns – vorbehalten.

Auch für lange Beine

Die Kabine unserer C-Klasse ist gut verarbeitet, alles sitzt und macht einen kratzfesten Eindruck. Allerdings kriegt das VW hinsichtlich der Innenraum-Gesamtanmutung eines Golf auch so hin – bei einem Wagen mit Stern hätten wir uns eine noch hochwertigere Atmosphäre gewünscht. Die Beinfreiheit vorne ist sogar für Leute über 2,00 Meter Körpergröße geeignet, hinten ist sie okay. Unsere Sitze sind sportlich bequem, per Druckluft lässt sich ihr Seitenhalt verstellen. Der hoch angeordnete Navi-Ausklappbildschirm sitzt ergonomisch perfekt. Alles, was der Bildschirm anzeigt, wie das Navi oder das Bedienmenü für das Audio-System mitsamt vorinstallierter Musik-Datenbank, lässt sich über einen Comand-Knopf prima bedienen – auch wenn dieser im Vergleich zu seinem Pendant in der S-Klasse winzig ausfällt.