Trumps Anti-Woke-Verordnung: Meta arbeitet mit rechtem Influencer
Um den vermeintlich woken Bias aus KI-Anwendungen zu bekommen, arbeitet Meta nun mit dem konservativen Robby Starbuck zusammen.
(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)
KI sei zu woke, sagt Donald Trump. Deshalb hatte der US-Präsident eine Executive Order erlassen, nach der jedes KI-Unternehmen dafür sorgen muss, seine KI-Anwendungen weniger politisch korrekt zu machen. Dem kommt Meta nun nach. Robby Starbuck wird neuer Berater. Der Influencer ist höchst konservativ und hatte gerade erst versucht, Meta zu verklagen.
Meta AI, der KI-Chatbot von Meta, soll gesagt haben, Starbuck sei bei den gewaltsamen Protesten am 6. Januar im Kapitol dabei gewesen. Das stimme laut des Influencers nicht, weshalb er dagegen klagt. Dabei beruft er sich zudem auf Donald Trumps Anti-Woke-Verordnung, die Meta nicht eingehalten haben soll. Teil einer Einigung zwischen den Parteien soll nun laut Wall Street Journal sein, dass Meta Starbuck engagiert. In einer Stellungnahme gegenüber der Zeitung sagen Meta und Starbuck: "Seit Meta sich mit Robby über diese wichtigen Themen ausgetauscht hat, hat das Unternehmen enorme Fortschritte bei der Verbesserung der Genauigkeit von Meta AI und der Verringerung ideologischer und politischer Voreingenommenheit gemacht."
Unklar ist, ob Meta Starbuck auch für seine Tätigkeit oder als Teil der Einigung bezahlt. Erst vor wenigen Wochen hatte Meta 25 Millionen US-Dollar an Donald Trump bezahlt, um einen Rechtsstreit beizulegen, in dem es um die Sperrung von Trumps Account nach dem Sturm auf das Kapitol ging.
Videos by heise
Starbuck macht Youtube-Videos, in denen er beispielsweise Unternehmen wie Toyota, John Deere und Harley Davidson dafür ankreidet, sogenannte DEI-Abteilungen zu haben. Das sind Teams, die sich um Diversität, Glerechtigkeit (Equity) und Inklusion kümmern. Seine Follower sollen diese Marken meiden.
Datenschutz versus KI-Modelle
Der rechtliche Umgang mit falschen Informationen über eine Person, die ein KI-Chatbot ausgibt, ist bislang nicht abschließend geklärt. In den USA hat es bereits ein Gerichtsverfahren gegeben, in dem ein Radiomoderator OpenAI verklagt hat. Der zuständige Richter entschied zugunsten von OpenAI. In der EU regelt die DSGVO eigentlich, dass Menschen ein Recht darauf haben, dass falsche Informationen über sie gelöscht werden. Das ist in der Form bei einem KI-Modell jedoch nicht möglich. Weder lassen sich falsche Aussagen zwingend reproduzieren, noch endgültig verhindern.
(emw)