PeopleSoft geht Partnerschaft mit IBM ein

Peoplesoft ist eine auf fünf Jahre ausgelegte Allianz für Technologie und Marketing mit IBM eingegangen.

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Anlässlich der Konferenz Connect 2004 in San Francisco hat der Produzent für Unternehmenssoftware PeopleSoft eine Partnerschaft mit IBM angekündigt. PeopleSoft wird die eigene Anwendungssoftware in Zukunft auf IBMs Middleware-Plattform standardisieren und dabei insbesondere auf WebSphere Portal, WebSphere Business Integration, WebSphere Application Server und WebSphere Studio Application Developer setzen. Beide Unternehmen wollen die Anwendungssoftware dann gemeinsam vermarkten. Das Finanzvolumen der Kooperation bezifferten sie mit einer Milliarde US-Dollar, mehrere hundert Mitarbeiter beider Firmen seien involviert.

Diese Partnerschaft ist nicht nur angesichts der versuchten Übernahme von PeopleSoft durch den US-Software-Konzern Oracle brisant. IBM betont bislang stets, das Unternehmen wolle sich aus dem Anwendungsmarkt heraushalten, entwickelt jedoch zunehmend industriespezifische Lösungen. In der Zusammenarbeit von PeopleSoft und IBM werden sich die Partner zunächst auf die Sektoren Finanzen, Versicherungen und Telekommunikation konzentrieren. Im Juni dieses Jahres hatte PeopleSoft erst das Unternehmen J.D. Edwards übernommen und wird deren Software als World Express anbieten.

PeopleSofts größter Konkurrent SAP setzt zunehmend auf die eigene Middleware NetWeaver sowie SAP Portals und hat zudem erst kürzlich eine Zusammenarbeit mit Microsoft angekündigt. Einige Monate vorher hatten SAP und Microsoft Gespräche über eine Fusion abgebrochen.

Spekulationen, dass die Allianz ein erster Schritt zu einer freundlichen Übernahme Peoplesofts durch IBM seien könnte, wies Peoplesoft-Chef Craig Conway zurück. Zum Thema Oracle-Offerte sagte er: "Haben Sie jemals einen Alptraum gehabt, der nicht aufhören wollte? Wir schon!" (Volker Weber) / (tol)