Instagram fĂĽrs iPad ist da: Ach, das geht?
Seit Jahren sind Nutzer genervt, dass Meta seinem Bilder- und Videonetz keine eigene Apple-Tablet-Version gönnte. Nun ist das Warten vorbei.
Instagram auf dem iPad: Auch in Reaktion auf TikTok endlich entwickelt.
(Bild: Meta)
Nach Jahren des Verschiebens und Vertröstens hat sich Meta, ehemals Facebook, erbarmt: Instagram gibt es seit Mittwochabend erstmals offiziell in einer für das iPad angepassten Variante. Das Foto- und Video-Netzwerk, das in den letzten Jahren gegen die schärfer werdende Konkurrenz des chinesischen Dienstes TikTok ankämpfen musste, lässt sich damit auch auf dem Apple-Tablet vernünftig nutzen. Zuvor waren viele User auf die Browser-Version ausgewichen.
"Irgendwann" ist jetzt
Instagram kam 2012 per Aufkauf zu Meta, damals war das iPad bereits rund zwei Jahre auf dem Markt. Zunächst hatte es auch keine eigene Facebook-App für das Apple-Tablet gegeben, doch bereits 2011 hatte sich das dann geändert. Im Juni hieß es zuletzt, Instagram werde auf iPads "aktiv getestet" – ohne Angabe eines Release-Termins. Im Frühjahr 2022 hieß es noch, das iPad habe für den Dienst "keine Priorität", so der Leiter der Meta-Abteilung, Adam Mosseri. Er hoffe, "irgendwann" noch dazuzukommen. Dieses "irgendwann" ist jetzt.
Videos by heise
Instagram für das iPad steht regulär in Apples App Store zur Verfügung. Der Dienst ist vor allem auf Kurzvideos – im Instagram-Slang "Reels" genannt – getrimmt: denn, behauptet Meta, "der Austausch unterhaltsamer Inhalte findet heute zum Großteil über Reels statt". Man habe Instagram nun "für größere Bildschirme umgestaltet, um Benutzer*innen ein optimales Unterhaltungserlebnis zu bieten", schreibt der Konzern.
Mehr Platz und Video-Fokus
Man landet also direkt beim Öffnen der Anwendung in den Reels, nicht in den Fotos, die Instagram dereinst groß gemacht hatten, die jedoch wiederum bei TikTok fehlen. Weiterhin kommt man schnell zu den Stories, also der Kombination aus Videos, Fotos und interaktiven Elementen, die standardmäßig wieder verschwinden. Schließlich gibt es das "Gefolgt"-Tab, das die Posts der Personen zeigt, deren Follower man ist – also letztlich das, was die meisten Instagram-Nutzer sehen wollen. Nur wer hier auf "Neueste" (für chronologische Darstellung) schaltet, begibt sich nicht in die Gewalt des Meta-Algorithmus. "Alle" und "Freunde" werden von diesem nach unklaren Regeln maschinell beschickt. "Alle" enthalten Inhalte aus allen Konten, denen man folgt, "Freunde" nur die, die einem auch zurückfolgen.
Ansonsten gibt es diverse bekannte Standardfunktionen wie Nachrichten und Notifications, die in einem doppelten Tab-Layout dargestellt werden. Das sei "jetzt noch komfortabler in der Bedienung", so Meta. In der Praxis lässt dies allerdings viel Weißraum, wenn Instagram, wie von Meta offenbar vorgesehen, im Querformat verwendet wird. Instagram ist kostenlos. Meta verkauft für 16,99 Euro als In-App-Einkauf eine Verifizierung. Die umstrittene Möglichkeit, für viel Geld das Tracking abzustellen, ist hier offenbar noch nicht vorgesehen.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
(bsc)