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Zuerst in München: Uber will in Deutschland vollständig fahrerlose Autos testen

Ab 2026 will Uber autonom fahrende Taxis durch München kurven lassen  – zunächst testweise.

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Auto mit Momenta-Schriftzug

Uber will ab 2026 mithilfe von Momenta autonome Autos durch München fahren lassen.

(Bild: Uber/Momenta)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der Fahrdienstvermittler Uber und einer seiner Robotaxi-Partner, Momenta, wollen im nächsten Jahr in Deutschland vollständig fahrerlose Autos nach Level 4 testen. Autonome Fahrzeuge der Stufe 4 können in bestimmten Zonen und unter bestimmten Bedingungen ohne menschliches Eingreifen fahren.

Die schon im Mai angekündigte Zusammenarbeit soll Momentas KI-gesteuerte autonome Fahrtechnologie in Ubers globale Plattform integrieren. Die beiden Unternehmen wollen "sichere, skalierbare und effiziente autonome Fahrdienste in Europa und darüber hinaus" anbieten.

Für den europäischen Markt soll Deutschland für Ubers Level-4-Programm der Startpunkt sein. Als erste Stadt hat das Unternehmen dafür München genannt, allerdings sollen weitere Städte, die das Unternehmen noch nicht verraten hat, folgen. Uber schreibt in seiner Ankündigung:"Mit seiner tief verwurzelten Ingenieurstradition, einem erstklassigen Automobil-Ökosystem und seiner Offenheit für Innovationen ist München in der einzigartigen Position, autonome Mobilität auf europäische Straßen zu bringen und der ideale Startpunkt für diese Initiative."

"Deutschland hat die globale Automobilindustrie seit mehr als einem Jahrhundert geprägt, und jetzt wird München mit autonomen Fahrzeugen die Zukunft mitgestalten", sagte Dara Khosrowshahi, CEO von Uber.

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Momenta ist bereits Partner deutscher Marken wie Mercedes-Benz und BMW. Die beiden Autobauer nutzen die ADAS-Technologie des chinesischen Softwareunternehmens in Fahrzeugen für den chinesischen Markt.

In China betreibt Momenta eine eigene Flotte autonom fahrender Taxis. Die Firma unterstreicht ihren datengesteuerten "Flywheel"-Ansatz (Schwungrad), der einen kontinuierlichen Prozess des Lernens aus ähnlichen oder gleichen Handlungen und einer darauf basierenden Verbesserung der Algorithmen mithilfe realer Fahrdaten beinhalte. Daraus hervorgehen sollen KI-Modelle, die ein menschenähnlicheres Fahrverhalten erzielen.

Europa ist beim autonomen Fahren derzeit noch nicht so weit fortgeschritten wie die USA und China. Es zeichnet sich indes ab, dass der Markt für sogenannte Robotaxis bald weiter geöffnet. Denn neben Uber und Momenta wollen auch die beiden Unternehmen Baidu und Lyft im Jahr 2026 selbstfahrende Taxis in Großbritannien und Deutschland einführen. Ebenso testet Volkswagen seit einigen Jahren autonome Fahrzeuge in Deutschland und hat kürzlich angekündigt, im Jahr 2026 einen eigenen Robotaxi-Dienst zunächst in Hamburg anzubieten.

(afl)