iPhone Air: Mit diesen Nachteilen müssen Käufer leben
Apple hat das iPhone verdünnisiert. Das Design ist eindrucksvoll, doch User müssen mit Einschränkungen leben. Ein Überblick – nicht nur in Sachen Akku.
Das iPhone Air in allen vier Farben: Dünn, aber...
(Bild: Apple)
Käufer des iPhone Air, das am Freitag in den deutschen Handel kommt, bekommen den ersten stark überarbeiteten Formfaktor eines Apple-Handys seit dem iPhone X im Jahr 2017. Damals führte Apple einen vollflächigen Bildschirm mit Gesichtserkennung und Kamera-"Notch" (Kerbe) ein, die mittlerweile zur Dynamic Island geworden ist. Beim iPhone Air hat sich das Gerätedesign nun radikal verdünnisiert: Mit 5,64 mm wurde sogar das Samsung Galaxy S25 Edge mit seinen 5,8 mm geschlagen. Nur noch Foldables sind dünner – doch die haben mehr Platz für Komponentenverteilung und Batterie. Doch welche Nachteile muss man hinnehmen, wenn man das iPhone Air erwirbt? Ein Überblick mit sechs Problembereichen.
1. Geschrumpfter Akku
Aufgrund der Gerätegröße hat Apple nur Platz für eine Batterie mit 3149 mAh. Apple gibt an, dass damit 27 Stunden lokale Videowiedergabe – einer der Benchmarks, die der Konzern nutzt – möglich sind. Ein iPhone 17 schafft 30 Stunden, ein iPhone 17 Pro 33 Stunden und ein iPhone 17 Pro sogar 39 Stunden. Ob es in der Praxis – auch dank KI-Features zur Sparsamkeit – wirklich einen vollen Tag Nutzung schafft, bleibt abzuwarten. Die von Apple angebotene externe MagSafe-Spezialbatterie verdickt das iPhone Air deutlich, das will man eigentlich nicht.
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2. Nur eine Kamera
Nutzer müssen damit leben, dass im rückwärtigen "Camera Plateau" nicht nur der Großteil der Hardware steckt (inklusive A19 Pro), sondern auch nur eine einzige rückwärtige Kamera. Das iPhone 17 hat derer zwei, das iPhone 17 Pro und 17 Pro Max gar drei. Apple betont zwar, man erreiche mit der einen Kamera gute Ergebnisse über mehrere "virtuelle" Objektive, doch an echte Hardware-Sensoren kommt die Einheit natürlich nicht heran. Ohne Ultrawide-Objektiv macht Architekturfotografie weniger Laune, zudem fehlt der Makromodus.
3. Einschränkungen beim Laden
Das iPhone Air kann aus Dünnheitsgründen nur mit maximal 20 Watt via MagSafe laden, die va Qi2.2 möglichen 25 Watt werden nicht erreicht. Am Kabel kann man in 30 Minuten (bei ausreichend dimensioniertem PD-Ladegerät) 50 Prozent aufladen, das iPhone 17 Pro schafft das in 20 Minuten.
4. A19 Pro reduziert
Das im iPhone Air erstaunlicherweise verbaute A19-Pro-SoC ist eine "Binning"-Variante des Chipsystems aus dem iPhone 17 Pro. Apple reduziert die Anzahl der verbauten Grafikeinheiten (GPUs) von sechs auf fünf Stück. Was das praktisch heißt, muss sich zeigen. Es fehlt zudem aus Platzgründen die Vapor-Chamber-Kühlung. Das iPhone Air ist außerdem aus Titan hergestellt und nicht aus dem thermisch besseren Alu. Wie viel Gaming-Leistung hier drin ist, müssen Tests zeigen.
5. Eingeschränktes USB
Apple hat dem iPhone Air verwirrenderweise nur ein Uralt-Interface verpasst. Genauso wie beim iPhone 17 (und früheren Apple-Standardmodellen) laufen über die Leitung nur schlappe 480 Mbit/s via USB 2. Das entspricht Technologie aus dem Jahr 2000 und sorgt dafür, dass auch Hubs und externe Speichermedien äußerst lahm anbindbar sind. Was beim iPhone 17 womöglich noch verständlich ist, lässt sich beim teuren Air nur schwer nachvollziehen. "Pro Power" (Apple-Werbung) ist das nicht.
6. Der Preis ist nicht luftig
Schließlich muss man sich fragen, ob man sich das Air leisten will. Das dünnste iPhone aller Zeiten gibt es nicht zum schmalen Preis. Mindestens 1199 Euro (US-Preis ohne Umsatzsteuer: 999 US-Dollar) muss man für den Einstieg mit 256 GByte bei Apple lassen. 512 GByte kosten 1449 Euro, 1 TByte sage und schreibe 1699 Euro. Hinzu kommt, dass man womöglich noch Zubehör braucht: etwa eine Hülle (Clear Case: 55 Euro, Bumper: 45 Euro) oder besagte MagSafe-Batterie (115 Euro).
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(bsc)