Wie Quantencomputer Banken und Versicherungen bedrohen
Sobald Quantencomputer leistungsfähig genug sind, wäre herkömmliche Kryptografie in Gefahr. Wir zeigen am Beispiel der Finanzindustrie, was das bedeutet.
(Bild: Martina Bruns/KI/heise medien)
Der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht klang unaufgeregt, aber eindringlich: Leistungsfähige Quantencomputer versprächen eine gigantische Rechenleistung und ganz neue Anwendungsmöglichkeiten. Die neuen digitalen Technologien "bergen aber auch erhebliche Risiken", erinnerte Mark Branson die Anwesenden in seiner Eröffnungsrede auf der Konferenz "BaFinTech" Anfang Juli 2025: "Denn Quantencomputer werden etablierte Verschlüsselungsverfahren überwinden können."
Eine Woche zuvor hatten das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und 20 weitere europäische Behörden die öffentliche Verwaltung, Betreiber kritischer Infrastrukturen, IT-Provider und die Industrie in einer überarbeiteten gemeinsamen Erklärung dringend aufgefordert, dem Wechsel auf Post-Quanten-Kryptografie bis Ende 2030 höchste Priorität zu geben. Die EU-Kooperationsgruppe für Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS) hatte ebenfalls rasches Handeln angemahnt, kritische Infrastrukturen bis 2030 umzustellen. Ohne Gegenmaßnahmen wären die Folgen verheerend: Quantencomputer können etablierte asymmetrische Verschlüsselungsmethoden knacken und symmetrische zumindest schwächen.
Das Problem stellt sich in einer hochgradig vernetzten Welt sämtlichen Wirtschaftsbranchen sowie Staat, öffentlicher Fürsorge und Militär. Am Beispiel der Finanz- und Versicherungsindustrie erklären wir, was in Zukunft drohen könnte und weshalb bereits Handlungsbedarf besteht, obwohl Quantencomputer noch gar keine erfolgreichen Angriffe durchführen können.
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