GlĂĽcksspielsucht: Personalisierbare Werbung, Lootboxen und Co. als Einstieg

Wer dem Glücksspiel verfällt, kann finanziell, psychisch und sozial abstürzen. Heute wird bundesweit auf die gravierenden Folgen hingewiesen.

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Gestapelte Poker-Chips

(Bild: Netfalls Remy Musser/ Shutterstock.com)

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Vor den Risiken eines übermäßigen Glücksspiels und den möglichen drastischen Folgen einer Spielsucht warnt heute ein bundesweiter Aktionstag. "Spielsucht zerstört Leben still, schleichend und wird oft viel zu spät erkannt", betonte der Bundessuchtbeauftragte Hendrik Streeck. "Personalisierbare Werbung im Netz, Lootboxen, die schon Minderjährige an die Mechanismen des Glücksspiels gewöhnen und Spielautomaten, an die viel zu oft auch Jugendliche herankommen, das alles sind Themen, bei denen wir genau hinschauen müssen", sagte Streeck, der als Drogen- und Suchtbeauftragter der Bundesregierung Schirmherr des bundesweiten Aktionstages ist.

Fachstellen, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen klären an vielen Orten über die gravierenden finanziellen, psychischen und sozialen Folgen auf, die eine Glücksspielsucht für Betroffene und ihre Angehörigen haben kann. Auch in Nordrhein-Westfalen sind zahlreiche Aktionen geplant – von Aachen und Ahlen bis Velbert und Wuppertal, wie die Landesfachstelle Glücksspielsucht NRW in Bielefeld berichtet. Über konkrete Hilfs- und Unterstützungsangebote werde ebenfalls vielerorts informiert.

Streeck (CDU) sprach von einer der häufigsten Abhängigkeitserkrankungen in Deutschland: Mehr als 1,3 Millionen Menschen seien glücksspielsüchtig, weitere Millionen spielten in riskanter Weise. Besonders dramatisch: Das Suizidrisiko bei Glücksspielsucht sei höher als bei jeder anderen Suchtkrankheit. "Bei illegalen Angeboten geht es nicht um besseren oder schlechteren Spieler- und Jugendschutz", erklärt Streeck.

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Spieler könnten innerhalb kürzester Zeit all ihr Hab und Gut verspielen. "Und die Suchtrisiken sind immens. Außerdem ist das Ganze immer wieder eng mit organisierter Kriminalität, Steuerhinterziehung und Geldwäsche verknüpft", warnt Streeck. Er fordert einen konsequenten Jugend- und Spielerschutz, wirksame Prävention – und ein entschlossenes Vorgehen gegen die um sich greifenden illegalen Angebote.

(mack)