Siemens baut Fabrik fĂĽr Zugbatterien
Batterieelektrische ZĂĽge sollen Diesel-betriebene ersetzen. Siemens will die Energiespeicher fĂĽr die ZĂĽge kĂĽnftig in Bayern bauen.
Batterieelektrischer Regionalzug Mireo Plus B von Siemens: Beitrag zur Verkehrswende
(Bild: Siemens)
Siemens will künftig Batterien für Züge in Bayern fertigen. Ab 2027 will der Konzern nach eigenen Angaben in der Oberpfalz Energiespeicher für Regionalzüge und Güterzuglokomotiven bauen. Beim symbolischen Spatenstich für die neue Fabrik war neben Siemens-Mobility-Finanzchef Karl Blaim auch der bayrische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) dabei.
Standort ist Luhe-Wildenau, etwa 100 Kilometer östlich von Nürnberg, wo Siemens eine Fabrik für die Vormontage von Batteriesystemen betreibt. Dort soll bis Anfang 2027 die neue Produktionsstätte entstehen. Der Start der Serienfertigung sei für Oktober 2027 geplant, teilte Siemens Mobility mit.
Das Unternehmen will in Luhe-Wildenau komplette Batteriesysteme einschließlich eines neuen Batterie-Management-Systems (BMS) bauen. Die Zellen wird Siemens allerdings nicht selbst fertigen – diese werden Hersteller wie Toshiba liefern.
Batteriesysteme fĂĽr RegionalzĂĽge und Lokomotiven
Gedacht sind die Energiespeicher für Siemens’ eigene Regionalzüge wie den Mireo Plus B sowie für Lokomotiven für den Güterverkehr, die Siemens in Zukunft bauen will. Typische Kapazitäten seien bis zu 2.000 Kilowattstunden für die Lokomotiven und 500 Kilowattstunden für die batterieelektrischen Regionalzüge. Diese sollen auf nicht elektrifizierten Strecken dieselbetriebene Züge ersetzen. Daneben will Siemens auch Kunden mit den Batteriesystemen beliefern.
"Mit der neuen Batteriesystemfertigung in Luhe-Wildenau bekennen wir uns klar zu Deutschland als Produktions- und Innovationsstandort", sagte Blaim. "Wir investieren gezielt in Schlüsseltechnologien, schaffen hochwertige Arbeitsplätze in der Region und stärken damit die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Bahnindustrie. Gleichzeitig leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende und setzen ein starkes Signal für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland."
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Siemens Mobility investiert nach eigenen Angaben 22 Millionen Euro in das Projekt, das vom Land Bayern mit 2,7 Millionen Euro gefördert wird. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt rund 35 Millionen Euro. In der neuen Fabrik sollen bis zu 200 neue Arbeitsplätze entstehen.
(wpl)