Geheiminfos zum iPhone 16e in US-Datenbank publiziert
Aufgrund eines Fehlers wurden technische Baupläne des Einsteiger-iPhones in der Datenbank der US-Kommunikationsbehörde freigeschaltet – mit vielen Details.
Apples iPhone 16e.
(Bild: Apple)
Neben unbeabsichtigten Leaks zu neuen Apple-Produkten – darunter iPads, MacBooks und eine neue Vision Pro – ist der US-Kommunikationsbehörde Federal Communications Commission (FCC) auch noch ein weiterer Fehler in Sachen Hardware aus Cupertino passiert. Bereits Ende September entfleuchte ein insgesamt 163 Seiten langes detailliertes technisches Papier zu Apples aktuellem Einsteiger-Handy, dem iPhone 16e. Die Angaben waren sowohl auf der offiziellen FCC-Website – die allerdings als schwer zu durchsuchen gilt – als auch auf der Datamining-Seite FCCID.IO zu finden. Mittlerweile sind sie auch dort nicht mehr herunterladbar.
Viele Seiten mit Details
Wie es zu der Freigabe kam, bleibt unklar – die FCC hat eigentlich Routinen, Dokumente, die nur für den internen Gebrauch gedacht sind, zwar mit einer sogenannten FCC ID zu versehen, sie aber eben nur den Beamten selbst freizugeben. In dem PDF ging es um alle iPhone-16e-Modelle, die die Modellnummern A3212, A3408, A3409 und A3410 tragen. Das Dokument stammt, so das Anschreiben, direkt von Apple und wurde am 16. September 2024 an die FCC geschickt – natürlich inklusive der Bitte nach Vertraulichkeit. Das Dokument enthält Blockdiagramme, technische Beschreibungen, Schaltpläne, Antennenposition, die sogenannte Tune-up-Prozedur und vieles mehr – auch Angaben zur Softwaresicherheit sind darunter.
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Ob sich aus den Informationen potenzielle Angriffsflächen für Hacker ergeben, lässt sich nicht sagen, allerdings dürften Konkurrenten ein großes Interesse an solchen Daten haben. Apples Geheimhaltungsprotokoll ist berühmt-berüchtigt scharf – umso ärgerlicher ist dieser Leak, auch wenn das 16e nicht das allerneueste Gerät ist. Es kam im Frühjahr 2025 auf den Markt und war das erste iPhone mit Apple-eigenem Mobilfunkchip, dem Apple C1. Gerade Infos zu diesem dürften die Wettbewerber interessieren.
FCC baut Mitarbeiter ab
Die Hardware umfasst ansonsten einen damals aktuellen A18-Chip sowie Look und Feel des iPhone 14 samt dessen Display und Kamera-Kerbe (ohne Dynamic Island). Weder Apple noch die FCC kommentierten den Leak.
Aktuell befindet sich die US-Regierung in einem sogenannten Shutdown aufgrund eines nicht freigegebenen Budgets. Die Behörde ist – wie zahlreiche andere Bundeseinrichtungen – derzeit nicht arbeitsfähig. Schon zuvor soll sie Mitarbeiter abgebaut haben, was dazu beigetragen haben könnte, dass solche Fehler passieren, vermuten Beobachter.
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(bsc)