Analyse: Was die geplante EUDI-Wallet-App zum Erfolg benötigt
Die europäische digitale Identität soll die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises ersetzen. Im Alltag werden jedoch andere Funktionen wichtiger sein.
Zu Weihnachten 2026 will die EU alle Europäer mit einer App beschenken: Sie hat ihre Mitgliedsstaaten verpflichtet, Bürgern bis zu diesem Zeitpunkt eine Wallet-Anwendung für digitale Ausweise und Nachweise zur Verfügung zu stellen. Die sogenannte European Digital Identity Wallet (EUDI Wallet) soll Plastikkarten im Geldbeutel genauso überflüssig machen wie papierne Bescheinigungen, Zeugnisse, Urkunden et cetera.
Die deutsche Bundesregierung stellt viel Steuergeld bereit, um diese Ziele hierzulande zu erreichen. Im Jahr 2025 stehen dem Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) 131 Millionen Euro für die Aufgabe "Europäisches Identitätsökosystem / EUDI Wallet" zur Verfügung. Für die Jahre 2026 bis 2029 sind gut 300 Millionen Euro als Verpflichtungsermächtigung reserviert.
Mit der Entwicklung der deutschen EUDI-Wallet-App hat die Bundesregierung die Bundesagentur für Sprunginnovationen (Sprind) beauftragt. Die Innovationsbehörde sieht sich auf einem guten Weg: "Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir rechtzeitig fertig werden", sagte Sprind-Chef Rafael Laguna de la Vera Mitte Oktober 2025 auf einer Sprind-Konferenz in Berlin. Einen Prototyp der App mit einem funktionsfähigen Cloud-Backend hatte die Sprind schon im Mai vorgeführt.
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