Volvo V60 im Fahrbericht: Kleiner Schwede
Der neue Volvo V60 soll in der Premiumklasse fĂĽr Furore sorgen. Gelingen soll das mit einem umfangreichen Sicherheitspaket, guter Verarbeitung und schickem Design. Wir waren mit dem Schweden unterwegs
- rhi
Verona (Italien), 7. September 2010 – Eines vorweg: Wer mit dem Begriff Kombi ein Auto mit großzügigem Platzangebot assoziiert, wird vom neuen Volvo V60 enttäuscht sein. Wer dagegen mit seinem begrenzten Raumangebot leben kann, findet im neuen Schweden-Kombi möglicherweise eine interessante Alternative zur etablierten Konkurrenz. Wir waren mit einem V60 mit 180-PS-Benziner in Italien unterwegs.
Wenig Platz
Mit dem V60 komplettiert Volvo ab Mitte November 2010 die bislang aus dem SUV XC60 und der Limousine S60 bestehenden Modellreihe. Auf den ersten Blick fallen beim V60 die großen Rückleuchten auf, welche denen des XC60 stark ähneln. Nach dem Betätigen der nicht hoch genug öffnenden Heckklappe fallen die noblen Teppiche im Kofferraum auf. Der fasst lediglich 430 Liter. Da bietet selbst ein BMW Dreier Touring mit 460 Litern etwas mehr. Immerhin: Durch Hebelzug an den Rücklehnen ergibt sich im V60 eine ebene Fläche und Platz für 1241 Liter Gepäck. Zudem kann die Lehne des Beifahrersitzes serienmäßig nach vorne geklappt werden. Zum Vergleich: In einen Audi A4 Avant passen maximal 1430 Liter. Wer mehr Platz braucht, wird eher zu Autos wie einem Skoda Superb oder einem Ford Mondeo greifen.
Volvo V60 im Fahrbericht: Kleiner Schwede (30 Bilder)

Volvo stellt den neuen V60 vor.
UnĂĽbersichtlich
Besonders auf den hinteren Plätzen spielt der V60 seinen Stärken gegenüber der Limousinen S60 aus. Hier gibt es deutlich mehr Kopffreiheit durch die später abfallende Dachlinie, obwohl S60 als auch V60 exakt gleich hoch sind. Als ausreichend, aber für längere Beine nicht opulent ist die hintere Beinfreiheit zu bezeichnen. Die negative Seite des schicken V60-Designs ist auch zu merken, wenn man hinter dem Lenkrad Platz nimmt. Das Zusammenspiel von extrem flacher A-Säule, schmaler Seitenverglasung und zu tief stehendem Lenkrad sorgt dafür, dass man sich eingemauert fühlt. Die Dachlinie fällt nach hinten deutlich ab, wodurch die hinteren Fenster sehr schmal ausfallen. Gemeinsam mit den breiten D-Säulen wird so die Rundumsicht deutlich beeinträchtigt. Immerhin sind die hinteren Kopfstützen per Knopfdruck wegklappbar.