Solaris Studio 12.2 verbessert Fehlersuche

In der ersten Release von Solaris Studio unter Oracles Ägide gibt es neben der obligaten Namensänderung neue Werkzeuge zur Performance-, Coverage- und Thread-Analyse sowie zum Finden von Speicherfehlern.

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Von
  • Christian Kirsch

Die jetzt vorgestellte kostenlose Entwicklungsumgebung Solaris Studio 12.2 ist die erste seit der Übernahme von Sun durch Oracle. Wichtigste Änderung ist laut den Release Notes der neue Name: Das Produkt heißt nun "Oracle Solaris Studio". Viele weitere Neuerungen betreffen Compiler-Optionen, Änderungen in Bibliotheken und Ähnliches.

DLight erzeugt Laufzeitstatistiken unter anderem zur CPU-Auslastung.

(Bild: oracle.com)

Für Entwickler hilfreich dürfte die überarbeitete Version von DLight sein. Es nutzt DTrace zum Sammeln von Laufzeitinformationen, die es anschließend grafisch darstellt. Damit sollen sich Performance-Engpässe in C-, C++- und Fortran-Programmen lokalisieren lassen. Außerdem gibt es Monitore für Apache, MySQL und PHP. DLight erzeugt Statistiken zur Auslastung von CPU, Ein-/Ausgabe, Speicher sowie Threads und erkennt Speicherlecks. Andere Speicherfehler lassen sich mit dem neuen discover lokalisieren. Es entdeckt unter anderem Zugriffe auf nicht initialisierte sowie außerhalb allozierter Speicherbereiche, das fehlerhafte Freigeben von Blöcken und das Schreiben oder Lesen von nicht-alloziertem Speicher. discover instrumentiert mit den Optionen -g und -Ox übersetzte Programme, erfordert also in der Regel keine Änderungen an den Compiler- und Link-Scripts.

Das ebenfalls erstmals in Solaris Studio vorhandene uncover hilft beim Testen von Anwendungen: Es ermittelt, welche Teile des Programms ausgeführt wurden (Coverage). Der Thread Analyzer findet jetzt "Data Races", also sich gegenseitig blockierende Zugriffe mehrerer Threads auf dieselben Daten.

Solaris Studio ist für Solaris und Linux erhältlich. Als IDE kommt Netbeans 6.9 zum Einsatz. Laut Dokumentation laufen einige der Tools jedoch nur unter Solaris oder mit dafür übersetzten Binaries.

Siehe dazu auch:

(ck)