Nicht nur iPhones: Auch bald viele AirPods "made in India"

Mindestens 25 Prozent aller Apple-Handys kommen mittlerweile vom Subkontinent. Nun kommt (mehr) Zubehör hinzu.

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Sporttreibender mit AirPods Pro 3

Sporttreibender mit AirPods Pro 3.

(Bild: Apple)

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Apple baut seine Herstellungskapazität in Indien aus. Einem örtlichen Medienbericht zufolge sollen künftig bis zu 200.000 AirPods im Monat in einer Großfabrik in Hyderabad vom Band laufen – gut doppelt so viel als aktuell maximal möglich ist. Betrieben wird die Anlage vom langjährigen Apple-Fertigungspartner Foxconn aus Taiwan. Dieser plant zudem, die Mitarbeiterschaft mehr als zu verdoppeln, schreibt die Economic Times. Von 2000 Personen soll die Belegschaft "in den nächsten sechs bis acht Monaten" auf 5000 erhöht werden, so informierte Kreise gegenüber dem Blatt.

Bislang waren vor allem Vietnam und China Hauptproduktionsorte für AirPods. Laut Economic Times sollen nun aber von Foxconn Maschinen aus Vietnam nach Indien verlagert werden – "um das operative Geschäft über China hinweg zu diversifizieren". Insgesamt fünf bestehende Produktionslinien der Fabrik, die von der Foxconn-Tochter Foxconn Interconnect Technology, kurz FIT, betrieben wird, sollen für die Herstellung "neuer AirPods-Modelle" angepasst werden.

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Apple hatte zuletzt mit den AirPods Pro 3 eine neue Generation seiner beliebten ANC-Stöpsel auf den Markt gebracht. Erstmals werden darin auch Herzfrequenzsensoren verbaut, die zur Erfassung von Sportsitzungen (samt verbrauchter Kalorien) dienen. Die In-Ohr-Hörer sind zudem erstmals auch für Fitness-Nutzung zugelassen, inklusive Schweißresistenz, was bislang offiziell mit den Vorgängermodellen nicht erlaubt war.

Welche Modelle FIT für Apple in Indien baut, bleibt unklar. Der Subkontinent wird aber längst auch für komplexere Fertigungen eingesetzt, so laufen auch Pro-Modelle des iPhone hier vom Band. Es könnte sich also durchaus um AirPods Pro 3 handeln. Ausgeliefert werden sollen die Geräte sowohl in die Heimat Indien als auch in die USA und Europa, schreibt die Economic Times weiter. Für derlei Elektronikprodukte aus Indien fallen derzeit keine Zölle der Trump-Administration an.

Nicht immer klappt die Verlagerung von China – wo höhere Zölle drohen – nach Indien. So soll FIT im Juli in einer Fabrik in Telangana Schwierigkeiten gehabt haben, Rohstoffe zu erhalten – in diesem Fall Dysprosium, eine aus China kommende seltene Erde. Seit August hat sich die Situation allerdings wieder verbessert. FIT will in Indien unterdessen weiter investieren. So sollen in Kongara Kalan bis zu 24.000 Jobs entstehen – in einer Anlage, die 550 Millionen US-Dollar wert ist. Auch hier geht es um Apple-Zubehör. Mittlerweile sollen 25 Prozent aller iPhones aus Indien kommen. Insgesamt arbeiten wohl bis zu 500.000 Personen für Apple und seine Zulieferer auf dem Subkontinent.

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(bsc)