Samsung will Nummer Zwei im deutschen Handy-Markt werden

Nach 15 Prozent 2005 streben die Koreaner im laufenden Jahr einen Marktanteil von 20 Prozent an, um Motorola zu überholen. Hoffnungsträger sind HSDPA-Telefone und fernsehtaugliche DMB-Handys.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der südkoreanische Elektronikriese Samsung will seinen Anteil am deutschen Handy-Markt in diesem Jahr deutlich steigern und sich als Nummer Zwei hinter Nokia etablieren. "Wir gehen davon aus, dass wir ein Wachstum deutlich über dem des Marktes hinbekommen. Unser Ziel für 2006 ist ein Marktanteil von rund 20 Prozent", sagte der Marketing-Chef für Deutschland, Norbert Strixner, laut dpa auf der CeBIT, wo Samsung Handys in Halle 26 am Stand D60 präsentiert. Bereits in den vergangenen zwei Jahren habe Samsung seinen Marktanteil in Deutschland von 11 Prozent in 2004 auf rund 15 Prozent im vergangenen Jahr ausgebaut. Auf dem Weltmarkt konnten Nokia und Motorola 2005 von 32,5 Prozent beziehungsweise 17,7 Prozent ihren Abstand vor Samsung ausbauen: Laut einer Erhebung von Gartner traten die Koreaner mit 12,7 Prozent auf der Stelle.

Die großen Mobilfunkanbieter in Deutschland hielten sich derzeit aber noch eher mit Bestellungen zurück, sagte Strixner weiter. "Das Bestellverhalten ist im Augenblick noch sehr vorsichtig, weil die Anbieter noch viel Ware von Weihnachten in den Lagern haben." Dennoch zeige der Trend nach oben, da Samsung beispielsweise in Kooperation mit dem Mobilfunkprovider debitel noch im zweiten Quartal ein DMB-taugliches Handy für mobiles Fernsehen auf den Markt werfe. DMB ist ein Konkurrenzstandard zu DVB-H und in Korea seit vergangenem Dezember bereits im Regelbetrieb.

Mit einem Exporterfolg in China konnten die Koreaner einen der am schnellsten wachsenden Mobilfunkmärkte der Welt ebenfalls für DMB gewinnen. Ein weiterer Hoffnungsträger sind Handys, die den "UMTS-Turbo" HSDPA unterstützen. Mit dem in Barcelona vorgestellten SGH-Z560 soll ein HSDPA-Handy im zweiten Quartal in Europa erhältlich sein. (ssu)