Samsung liefert halbe Million DMB-Handys nach China

In Peking und Guangdong sollen im Frühjahr Fernsehprogramme für den Empfang per Handheld oder Auto-Einbausatz starten. Der Exporterfolg des koreanischen Unternehmens gegenüber DVB-H und FLO bedeutet eine Weichenstellung vor den Olympischen Spielen 2008.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der koreanische Elektronikkonzern Samsung, weltweit Nummer drei unter den Handyherstellern und an der Börse inzwischen mit über 100 Milliarden US-Dollar bewertet, liefert eine halbe Million Handys mit DMB-Empfang nach China. 200.000 Stück sind für den Pekinger Sender Jolon DMB, einen Ableger von Beijing Radio Broadcasting bestimmt, der den DMB-Sendebetrieb laut einem Bericht der Korea Times im April aufnehmen will. Weitere 300.000 Endgeräte gehen an die Guangdong Mobile Television Media. Handy-TV wird in der Volksrepublik im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 ein rasantes Wachstum vorausgesagt. Der Auftrag an die Koreaner könnte eine wichtige Vorentscheidung für DMB als Standard für mobiles Fernsehen in China bedeuten.

Während sich in Deutschland die Medienanstalten bemühen, sowohl geeignete Frequenzen für DMB als auch für DVB-H zu verteilen und der US-Chiphersteller Qualcomm mit dem Rundfunkverfahren Flo (Forward Link Only) einen weiteren Standard zu etablieren versucht, läuft in Südkorea seit vergangenem Dezember bereits DMB im Regelbetrieb. Der südkoreanische Staatspräsident Roh Moo Hyun hatte sein Land dazu aufgerufen, DMB zu einer Schlüsselindustrie auszubauen. Der Markt könne es in den nächsten fünf Jahren auf einen Wert von zwölf Billionen Won (etwa 9,9 Milliarden Euro) bringen.

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