Telefónica O2 plant Stellenabbau

Der Betriebsrat des Münchner Telekommunikationsanbieters fürchtet, dass es im Zuge der Integration von Hansenet zu Umstrukturierungsmaßnahmen mit signifikantem Stellenabbau kommt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 59 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

In der Festnetzsparte der deutschen Telefónica-Tochter rumort es: Der Betriebsrat fürchtet, dass es im Zuge der Integration von Hansenet zu einem signifikanten Stellenabbau kommt. Laut einem heise online vorliegenden Schreiben des Gesamtbetriebsrats des Unternehmens laufen bei Telefónica O2 unter dem Projektnamen "Cocoon" die Vorbereitungen für "tief greifende Veränderungen" und einen "größeren Personalabbau". Die Mitarbeiter sollen am kommenden Freitag über die Pläne informiert werden.

Dabei geht es nach Angaben des Gesamtbetriebsrats um "erhebliche Headcountreduzierungen in verschiedenen Unternehmensbereichen", auch "ganze Standorte" seien im Gespräch. In Verl bei Gütersloh, wo bisher rund 350 Mitarbeiter den Festnetzbetrieb sicherstellen, sollen nach Informationen der Neuen Westfälischen Zeitung 200 Arbeitsplätze auf der Streichliste stehen. Insgesamt sei jeder fünfte der insgesamt 6700 Jobs bei Telefónica O2 gefährdet.

Das Unternehmen wollte das nicht kommentieren. Über die nächsten Schritte im Rahmen der Integration von Hansenet werde man in Kürze informieren, hieß es in München. Im August hatte Telefónica O2 bereits angekündigt, sich von drei seiner Callcenter in Deutschland zu trennen und den Kundenservice für O2 und Alice an den vier verbleibenden Standorten zu bündeln. Telefónica O2 hatte den Festnetzbetreiber Hansenet mit rund 2,2 Millionen Kunden Ende vergangenen Jahres für 900 Millionen Euro von Telecom Italia übernommen. (vbr)