Wegen Sexpuppen-Skandal: Frankreich will Shein aussperren
Frankreich leitet ein Verfahren zur Sperrung des chinesischen Online-Händlers Shein ein, weil er Sexpuppen mit kindlichem Aussehen angeboten hat.
(Bild: Nancy_zaaaphoto19/Shutterstock.com)
Frankreich leitet Verfahren zur Sperrung von Shein ein: Weil der chinesische Online-Händler wie Kinder aussehende Sexpuppen angeboten hat, soll er nun vorerst aus Frankreich verschwinden. Die Regierung habe ein entsprechendes Verfahren eingeleitet, teilte das Büro von Premierminister Sébastien Lecornu laut Reuters mit.
Mit einem solchen Schritt hatte die französische Regierung bereits in den vergangenen Tagen gedroht: Die französische Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde DGCCRF hatte festgestellt, dass bei Shein Sexpuppen mit kindesähnlichem Aussehen angeboten werden. "Ihre Beschreibung und ihre Kategorisierung auf der Seite erlauben es nur schwerlich, den kinderpornografischen Charakter der Inhalte anzuzweifeln", erklärte das Wirtschaftsministerium.
Videos by heise
Shein reagierte und nahm die beanstandeten Produkte aus dem Sortiment. Zudem kündigte der Billighändler eine interne Untersuchung an. "Diese Art von Inhalt ist komplett inakzeptabel und läuft allen Werten, die wir verteidigen, zuwider." Es würden sofort Korrekturmaßnahmen getroffen, schrieb die französische Abteilung von Shein in einem X-Post. Eine Reaktion auf die tatsächliche Sperrung lag nicht unmittelbar vor.
Erstes Zwischenfazit innerhalb von 48 Stunden
"Die geplante Sperre soll gelten, bis die Plattform gegenüber den Behörden nachweisen kann, dass sämtliche Inhalte endgültig mit den französischen Gesetzen und Vorschriften im Einklang stehen", zitiert Reuters aus einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums. Laut Tagesschau soll innerhalb der nächsten 48 Stunden bereits ein Zwischenfazit gezogen werden.
Am Mittwoch eröffnete Shein einen Ladenbereich im bekannten Pariser Kaufhaus BHV. Die Eröffnung wurde von Protesten begleitet.
(dahe)
