Studie: Klimaschutz billiger als angenommen

Eine internationale Computer-Studie hat gezeigt, dass Klimaschutz wesentlich weniger kostet, als bisher in Modellrechnungen angenommen wurde.

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Eine internationale Computer-Studie hat gezeigt, dass Klimaschutz wesentlich weniger kostet, als bisher in Modellrechungen angenommen wurde. Über fünfzig international führende Klimawissenschaftler, Ökonomen und Ingenieure sowie hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Umweltverbänden beraten am 16. und 17. März am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), in einem Workshop die Ergebnisse dieser Studie.

Die EU-Umweltminister hatten nach der Klimaschutzkonferenz in Buenos Aires im Dezember 2004 beschlossen, man wolle sicherstellen, dass die globale Erwärmung zwei Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten nicht übersteigt. Die globalen Treibhausgasemissionen sollen deshalb bis 2050 um bis zu 50 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden.

Bislang galt eine solches "Niedrigstabilisierungsszenario" jedoch als extrem teuer. Die Computersimulationen, von 20 internationalen Modellierungsteams haben nun ergeben, dass die Kosten für eine solche CO2-Stabilisierungsstrategie bis zum Ende der Jahrhunderts voraussichtlich bei etwa 0,6 Prozent des weltweiten Bruttosozialproduktes liegen würden.

"Wir brauchen eine dritte industrielle Revolution", erklärte John Schellnhuber, Direktor des PIK. Es werde darauf ankommen, dass der Emissionshandel durch eine gezielte Förderung von Technologien ersetzt werde. "Von dieser Konferenz werden wichtige Impulse für die künftige Klimapolitik ausgehen."

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