Fitness+-Dienst bei Apple: Zu viele Kündigungen, zu wenig Kunden?

10 Euro im Monat kosten Apples Sportvideos. Intern gibt es angeblich Erwägungen, die Zukunft von Fitness+ zu überdenken.

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Apple Fitness+

Apple Fitness+ kombiniert Inhalte mit verschiedenen Apple-Geräten.

(Bild: Apple)

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Apples Sportdienst Fitness+ scheint intern bei Apple unter Beobachtung zu stehen. Das Angebot sei eines der schwächsten digitalen Dienste, schreibt die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Der 10 Euro teure Dienst (Jahrespreis: 79 Euro) bietet ein großes Angebot an Sportvideos. Diese sind mit Apples Geräten wie dem iPhone, dem Apple TV oder der Apple Watch verknüpft – man kann sich also beispielsweise während eines Kurses live einblenden lassen, wie Herzfrequenz oder Kalorienverbrauch sind.

Dem Bericht zufolge leidet Fitness+ unter einer hohen Rate an Nutzerfluktuation ("high churn") und beim Umsatz komme auch nicht viel herum. Die Zukunft des Dienstes sei daher "under review", so Bloomberg. Allerdings lasse sich das Angebot kostengünstig betreiben und Apple wolle einen "Backlash" vermeiden, wenn es einfach eingestellt würde. "Es gibt genügend Loyalität von einer kleinen Fanbasis [für den Dienst]."

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Aktuell stehen Managementveränderungen an. Apples Gesundheitschefin Sumbul Desai soll die Gesamtleitung des Dienstes in ihr Portfolio übernehmen – zusammen mit anderen gesundheitsrelevanten Bereichen. Desai berichtet direkt an Dienstechef Eddy Cue. Es könne daher "frischen Druck" geben, dass Fitness+ seine Ergebnisse verbessert.

Im Sommer hatte es einen Bericht der New York Times gegeben, laut dem es interne Spannungen bei Fitness+ gegeben haben soll. Dem Chef der Abteilung wurde "Bullying" vorgeworfen und eine ehemalige Mitarbeiterin verklage Apple deshalb. Der iPhone-Hersteller ließ die Angaben zurückweisen. Eine interne Untersuchung habe "keine Beweise für Fehlverhalten" erbracht. Der New-York-Times-Bericht enthalte "viele unrichtige Behauptungen und Falschdarstellungen", so Apple.

Fitness+ hatte zuletzt nur wenige Fortschritte gemacht. Der Dienst erhält zwar regelmäßig neue Inhalte, Hardwareideen wurden aber bislang nicht umgesetzt. So können Konkurrenten wie Peloton direkt auf eigene Produkte wie Standräder oder Laufbänder zugreifen, die Apple nicht im Portfolio hat – stattdessen muss das Unternehmen auf Anbindungsmöglichkeiten zur Apple Watch hoffen, die diverse Hersteller immer noch nicht umgesetzt haben. Das führt dann etwa dazu, dass man Workouts im Gym nicht korrekt in Apple Health ablegen kann.

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(bsc)