Race Team der TU München sichert sich erneut Titel der Autonomous Racing League
Die TU München hat es zum zweiten Mal geschafft, die Autonomous Racing League in Abu Dhabi zu gewinnen.
(Bild: A2RL)
Das Racing Team der Technischen Universität München (TU München) hat erneut bei der Abu Dhabi Autonomous Racing League (A2RL) mit seinem von Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuerten Fahrzeug den Titel eingefahren. Das teilte die TU München am Montag mit. Das Münchner Team besiegte im Finale des weltweit größten autonomen Mehrfahrzeug-Rennens fünf weitere Teams.
Beim A2RL in Abu Dhabi traten auf der Formel-1-Strecke Yas Marina Circuit insgesamt elf Teams aus vier Nationen an. Bereits in den Ausscheidungsrennen dominierte das Team der TU München und ging von der Pole-Position in das entscheidende Rennen über 20 Runden. Ganz so eindeutig fiel der spätere Sieg allerdings nicht aus. Bereits in der zweiten Runde des Rennens übernahm das Unimore-Team aus Italien die Führung. Daraufhin lieferten sich die beiden autonomen Rennfahrzeuge ein packendes Rennen mit Abständen von weniger als einer Sekunde bei Geschwindigkeiten von mehr als 250 km/h.
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Der Sieg Unimores scheiterte dann an einem anderen deutschen Team, dem bis dahin sechsplatzierten Team Constructor, mit dem die Italiener bei einem Überholversuch kollidierten. Beide Autos kamen dabei von der Strecke ab, sodass das Rennteam der TUM die Führung übernahm und diese bis ins Ziel nicht mehr abgab. Immerhin gab es für das Unimore-Team einen Trost: Es gewann den Preis für die schnellste Runde über den gesamten Wettbewerb hinweg.
Rennen gegen einen menschlichen Fahrer
Das autonome Fahrzeug "Hailey" der TU München trat dann noch gegen den ehemaligen Formel-1-Rennfahrer Daniil Kvyat an. Dabei hatte das KI-gesteuerte Fahrzeug bei einem fliegenden Start einen Vorsprung von zehn Sekunden. Kvyat hatte zehn Runden Zeit, um das Fahrzeug einzuholen. Die Rundenzeiten fielen mitunter sehr knapp, dann aber mit dem glücklicheren Ende für den menschlichen Fahrer aus: Kvyat absolvierte seine schnellste Runde in 57,57 Sekunden, Haileys beste Runde lag bei 59,15 Sekunden, war also lediglich 1,58 Sekunden langsamer. Bei einem letzten Rennen zwischen Kvyat und einem autonomen Fahrzeug auf der A2RL-Ausstellung 2024 in Japan war der Abstand mit zehn Sekunden noch deutlich größer gewesen.
Beim TUM Racing Team arbeiten mehrere Lehrstühle eng miteinander zusammen. Beteiligt sind der Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik, der Lehrstuhl für Regelungstechnik sowie der Lehrstuhl für Autonome Fahrzeugsysteme. Zusammen entwickelten sie Algorithmen für hochdynamische Fahrmanöver, robuste Regelungssysteme und KI-basierte Strategien für den Betrieb im Grenzbereich des autonomen Fahrzeugs.
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Die TU München hatte 2024 den ersten A2RL gewonnen und ist bereits seit mehreren Jahren im Bereich des autonomen Motorsports erfolgreich, wie etwa in der Indy Autonomous Challenge. Das gesamte Preisgeld für den A2RL liegt bei 2,25 Millionen US-Dollar.
(olb)