Diamantschwarz mit Rissen: Klagen ĂĽber Apple-Watch-Beschichtung

Apples aktuell wohl schickeste Watch kommt in poliertem schwarzem Alu. Das Problem: Wirklich haltbar ist das offenbar nicht.

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Apple Watch Series 10 in Diamantschwarz

Apple Watch Series 10 in Diamantschwarz, hier in Fehlfarben: An den weißen Stellen auf der Gehäuserückseite ist die Farbe abgeplatzt.

(Bild: Ben Schwan / heise medien)

Lesezeit: 3 Min.
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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Nutzer der Apple Watch Series 10, die Apple im Herbst 2024 auf den Markt gebracht hatte, klagen bei einer bestimmten Farbvariante über Gehäuseschäden. Entsprechende Meldungen gibt es im offiziellen Apple-Supportforum ebenso wie auf Reddit. Betroffen ist dabei die Variante in Diamantschwarz ("Jet Black"); ein schwarz eingefärbtes, poliertes Aluminium. Die Probleme betreffen vor allem die Rückseite des Gehäuses im Bereich der Sensoren. Nach längerem Tragen löst sich ein Teil der Farbe, es sind silberne Bereiche zu sehen. Je nach Schweregrad ist dies sehr auffällig, wenn man die Uhr abnimmt. Ein Modell in der Mac-&-i-Redaktion ist ebenfalls betroffen, zeigt Abplatzungen rund um den Sensorkreis, aber auch in anderen Bereichen wie den Drückern zur Lösung des Armbandes.

Es ist unklar, wie es zu den Ablösungserscheinungen kommt. Anfangs hieß es, besonders Personen, die Körpercremes verwenden, seien betroffen. Allerdings ist dies nicht immer der Fall. Bei der Series 10 aus der Mac-&-i-Redaktion handelt es sich etwa um ein Modell, das nur in der Nacht zum Schlaftracking verwendet wird – es wird zudem pfleglich behandelt. Hier scheint es so zu sein, dass es zu Schweißreaktionen mit dem Material auf dem Uhrenrücken kommt. Doch statt simpler, abwischbarer Salzablagerungen entstehen echte Risse, die sich nicht entfernen lassen.

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Die neuere Series 11, die im September 2025 erschienen ist, ist ebenfalls als Diamantschwarz-Variante erhältlich. Sie kostet 449 respektive 479 Euro (42 / 46 mm). Ob Apple hier Änderungen vorgenommen hat, die Gehäuseschäden vorbeugen, ist unklar – allerdings ist bekannt, dass es bei beschichtetem Aluminium zu Problemen kommen kann. Hier sind jedoch physische Einflussnahmen notwendig, wie etwa bei den Kanten des iPhone 17 Pro und 17 Pro Max. Die betroffenen Uhren wurden einfach nur getragen, ohne dass sie mit anderen Gegenständen kollidierten. Das Ergebnis der Abplatzungen bei der Apple Watch, also schwarze Farbflocken, haben wir noch nicht gesehen. Diese scheinen zu Staub zu zerbröseln.

Bislang gibt es keine Informationen von Apple selbst zu dem Problem. Befindet sich die Apple Watch noch in der Gewährleistungsphase (zwei Jahre nach Kauf), sollte man den Mangel gegenüber Apple anzeigen und auf Austausch oder Reparatur pochen.

Am einfachsten geht dies über einen Besuch in einem Apple-Laden mit Termin beim Support. Alternativ lässt sich der Support auch online kontaktieren. Nutzer berichten allerdings davon, dass einzelne Supporter einen Schaden sehen, der dem Nutzer zugeordnet wird – und dieser müsse daher für die Reparatur bezahlen. Das könnten dann 350 Euro und mehr werden – was wir für inakzeptabel halten.

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(bsc)