Wie Volvo Software für seine Autos testet
Volvo betreibt im schwedischen Göteborg ein Testzentrum, in dem es nicht um die Autos an sich dreht, sondern rein um deren Software. Ein Ortsbesuch.
(Bild: Volvo)
„Wir nutzen Basil und können pro Tag bis zu zehn Baselines pushen.“ Bei Sätzen wie diesen glaubt man kaum, grade bei einem Autohersteller zu Besuch zu sein. Und doch ist dem so: In Volvos Software Test Centre in Göteborg dreht sich alles um die (selbstentwickelte) Software rund um Android Automotive, die in den Autos der Schweden steckt . Präziser: Wie diese getestet wird, bevor sie per Over-the-Air-Update (OTA) auf die Fahrzeuge der Kunden losgelassen wird.
Volvo hat 2019 damit begonnen, sich mehr um eigene Software für seine Autos zu kümmern. Man habe dabei beschlossen, analog zum Fahrzeugbau eine Softwarefabrik aufzubauen, wo es auf rasche Iterationen ankommt, sagt Alwin Bakkenes, seines Zeichens Leiter der Softwaretechnik bei Volvo. Ein wichtiger Baustein war, Scheuklappen abzuwerfen: Statt dass jeder Entwickler nur sein Modul im Blick hat und dafür fertige Binaries abliefert, die irgendwann dann mit anderen Modulen zusammenspielen sollen, läuft jetzt alles in einem großen Pool zusammen, der passenderweise Superset (Obermenge) heißt. Und das auch nicht als kompilierte Binaries, sondern als Quellcode, wie Bakkenes vor Ort erläuterte.
Letzteres helfe enorm dabei, Abhängigkeiten zu reduzieren, was den Build-Prozess davor sehr komplex und zeitintensiv gemacht habe. Durch das Superset habe jeder Entwickler zudem das Gesamtpaket im Blick und könne sich jederzeit die Module anderer Teams heranholen. In der Regel werden die frischen Zulieferungen (commits) alle vier Stunden zur aktuellen Iteration des Supersets zusammengefasst, auf die dann wiederum alle Entwickler unmittelbar Zugriff haben.
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