US-Gerichtserfolg für Motorola und Nokia gegen türkische Medienmogule

Die Zweite Kammer des US-Berufungsgerichts hat ein Urteil aus dem Sommer vergangenen Jahres gegen die türkische Familie Uzan bestätigt.

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Von
  • Torge Löding

Die Zweite Kammer des US-Berufungsgerichts hat am gestrigen Montag ein Urteil aus dem Sommer vergangenen Jahres gegen die türkische Familie Uzan bestätigt. Demnach müssen die Uzans 2,13 Milliarden US-Dollar zurückzahlen, die sie Ende der Neunzigerjahre von den Mobilfunkausrüstern Motorola und Nokia als Kredit für den Aufbau eines Funknetzes erhalten hatten. Unklar ist jedoch, ob dieses Urteil die Zahlungsmoral der Uzans verbessert, da sie die Entscheidung der US-Justiz als nicht bindend ansieht. Ein Gericht in der Schweiz hatte eine vergleichbare Klage von Motorola bereits abgewiesen.

Die Familie, die zu den reichsten der Türkei zählt, behauptet, sie könne den Betrag nicht begleichen. Sie begründete das mit hohen Verlusten durch Rezession, Erdbeben sowie dem Zwangsverkauf des Mobilfunkbetreibers Telsim durch die türkische Regierung. Den Uzans gehören weiterhin drei TV-Stationen und die führende Boulevardzeitung der Türkei. Dazu kommen noch eine ganze Reihe von Firmenbeteiligungen. (tol)