Forscher machen Bildschirmanzeigen fühlbar

Dank Elektrovibration sollen Touchscreens taktiles Feedback liefern.

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Touchscreens sind mittlerweile fast überall zu finden – auf Handys, Tablets und sogar "großen" PCs. Einer der Hauptkritikpunkte an der Technik bleibt, dass die glatte Oberfläche eines berührungsempfindlichen Bildschirms sich nicht so gut anfühlt wie eine echte Tastatur in Hardware. Einige Hersteller setzen deshalb auf mechanische Vibrationen, die immer dann einsetzen, wenn man einen bestimmten Bereich des Schirms antippt. Wirklich gut funktioniert das noch nicht – zumeist bewegt sich dann nämlich das ganze Gerät.

Gleich mehrere Forschergruppen schlagen nun Alternativen vor, die das Problem lösen sollen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Dabei geht es stets um die sogenannte Elektrovibration, bei der eine elektrische Spannung eingesetzt wird, um das Gefühl einer Vibration oder Reibung an einem bestimmten Punkt auf dem Bildschirm zu erzeugen. So ergeben sich fühlbare Texturen auf dem Touchscreen, die mit mechanischen Aktoren unmöglich zu simulieren wären.

Die jüngste Studie zum Thema stammt von Disney Research in Pittsburgh, der Carnegie Mellon University und der Universität Paris Sud. Sie wurde vor kurzem auf dem "User Interface Software and Technology"-Symposium (UIST) in New York vorgestellt und beschreibt eine Technik namens "TeslaTouch", bei der ein kommerzielles Touchpanel des Herstellers 3M modifiziert wird.

Neben der TeslaTouch-Gruppe kündigte auch Nokia einen entsprechenden Prototypen an. Ein dritter Kandidat ist das finnische Unternehmen Senseg, das seine Implementierung der Elektrovibration bereits 2011 in erste Produkte einbauen will, Verträge mit drei Herstellern bestehen.

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(bsc)