Google kauft Wiki-Startup JotSpot

Google streicht einen weiteren Eintrag der offenbar längeren Einkaufsliste und hat sich mit JotSpot eine weiteren Spezialisten für online-basierte Anwendungen gesichert.

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Mit einem fortgesetzten Einkaufsbummel verstärkt Google seine Sparte der Online-Anwendungen. Das kalifornische Unternehmen JotSpot gab am heutigen Dienstag bekannt, der jüngste Neuzugang in der Google-Familie zu sein. Was sich Google die Übernahme kosten lässt wurde wie üblich nicht erwähnt. Das 2004 gegründete Unternehmen entwickelt mit Wiki-Technologien komplexe Online-Anwendungen, mit denen sich Tabellenkalkulationen, Kalender oder interaktive Bildergalerien kollektiv bearbeiten lassen.

JotSpot CEO Joe Kraus ist glücklich mit der Entwicklung. "Während wir unser Geschäft über die vergangenen drei Jahre aufgebaut haben, hat Google immer wieder unsere Aufmerksamkeit erregt", erklärt der Gründer des Start-Ups. "Wir haben gesehen, wie sie Writely gekauft und Groups, Spreadsheets und Apps for Your Domain gestartet haben. Es war ziemlich klar, dass Google unsere Vision darüber teilt, wie Menschen online Informationen erstellen, bearbeiten und teilen können".

Die nach Unternehmensangaben zahlreichen Geschäftskunden JotSpots nutzen die kostenpflichtigen Angebote für den Aufbau eines Intranets, für das Projektmanagement oder den Datenaustausch mit Kollegen oder Kunden. Unter dem Google-Dach wird JotSpot seinen Kunden keine Gebühren mehr berechnen, sobald der aktuelle Rechnungszyklus abgelaufen ist. Bestandskunden haben weiter Zugriff auf ihre Daten, die Registrierung für neue Nutzer wurde vorerst deaktiviert. Die JotSpot-Anwendungen sollen in Zukunft nahtlos in das Google-System integriert werden. Entwickler von Drittanwendungen für die JotSpot API finden weitere Informationen im Entwickler-Wiki.

Damit folgt Google einem Drehbuch, das es so auch schon bei der Übernahme der Online-Textverarbeitung Writely gegeben hatte, das inzwischen in die Online-Suite integriert wurdeHöhepunkt von Googles Übernahmestrategie war der milliardenschwere Kauf der Videoplattform YouTube. (vbr)