Palm arbeitet womöglich an eigenem Betriebssystem

Nach Insider-Berichten will Palm bis zum Jahr 2007 ein PDA-Betriebssystem auf Linux-Basis für seine Treos entwickeln; mit dem Schritt als Ergänzung zur Unterstützung von Windows Mobile befreite man sich aus der Abhängigkeit von PalmSource.

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Von
  • Daniel Lüders

Nach Insider-Berichten will Palm bis zum Jahr 2007 ein eigenes PDA-Betriebssystem auf Linux-Basis für seine Treo-Smartphones entwickeln. Das will ein Analyst, der nicht namentlich genannt werden möchte, erfahren haben. Danach soll Palm bereits im vorigen Jahr mehrere Software-Ingenieure rekrutiert haben, die an einem Handheld-Linux für Palms Smartphones arbeiten.

Der Schritt würde Palm aus einer Zwangssituation befreien, der man wohl teilweise auch durch die Nutzung von Windows Mobile entkommen möchte. Seit das japanische Unternehmen Access den Palm-OS-Entwickler PalmSource aufgekauft hat, laufen der Palm-OS-Plattform die Programmierer weg. Schon lange finden keine Entwicklerkonferenzen für Palm OS mehr statt. Palm sieht sich bislang nicht in der Verantwortung, solche Events für PalmSource auszurichten, auch wenn die Firma mehr Applikationen für die erfolgreichen Treo-Smartphones gebrauchen könnte.

Die nötigen Ressourcen für eine Eigenentwicklung besitzt Palm bereits: Nach eigenen Angaben besteht die Entwicklungsabteilung schon jetzt zu 80 Prozent aus Software-Ingenieuren. Viele Features von Palm OS, die nach der Abspaltung von PalmSource implementiert wurden, gehen auf das Konto von Palm. Nachdem PalmSource selbst ein Linux-basiertes Palm OS entwickeln möchte, sich aber dabei an die Vorgaben von Access halten muss, würde Palm ein selbst erstelltes System besser an seine Geräte anpassen können. (dal)