Neuer Basisdiesel mit 150 PS soll vor allem Flottenkunden ansprechen

Lexus IS 200d: Neuer Basisdiesel im Fahrbericht

Um das Flottengeschäft weiter anzukurbeln, hat Lexus mit dem IS 200d einen schwächeren Dieselmotor ins Programm genommen. Wir waren mit dem neuen Basisdiesel unterwegs

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen
17 Bilder
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • rhi
Inhaltsverzeichnis

Baden-Baden, 26. November 2010 – Rund 66 Prozent der Lexus-IS-Käufer sind gewerbliche Nutzer. Damit hat die Limousine einen ähnlich hohen Anteil an Geschäftskunden wie Mercedes mit der C-Klasse, BMW und Audi liegen rund 10 Prozent darüber. Um das Flottengeschäft weiter anzukurbeln, hat Lexus mit dem IS 200d einen schwächeren Dieselmotor ins Programm genommen. Wir waren mit dem Basisdiesel unterwegs, um festzustellen, ob der Neuzugang eine angemessene Motorisierung darstellt.

Einstieg für Flottenkunden

Bei dem IS 200d handelt es sich um eine gedrosselte Version des vom 220d bekannten Motors mit 2,2 Liter Hubraum. Begründet wird die Entwicklung des schwächeren Diesels damit, dass einigen Kunden die 177 PS des 220d zuviel waren. Zudem markieren 150 PS eine wichtige Grenze im Bereich der Dienstwagen. Parallel zur Einführung des neuen Basis-Selbstzünders hat Lexus die IS-Baureihe leicht überarbeitet. Allerdings sind die Änderungen nur für Insider sofort erkennbar. Neu sind getöntes Klarglas für die Scheinwerfer mit optionalem LED-Tagfahrlicht, eine geänderte Frontschürze und rote Blinkergläser am Heck. Unverändert bleibt die Seitenansicht ohne verspielte Lichtkanten oder Sicken, schließlich wirkt das Design auch vier Jahre nach dem Modellstart noch modern.

Wenig Platz

Etwas Chrom wertet das gut verarbeitete Interieur auf, wenngleich die verwendeten Materialen nicht an das Niveau heranreichen, das Kunden in dieser Klasse beispielweise aus einem Audi A4 kennen. Ein amüsantes Detail ist die grün glimmende Digitaluhr im 1980er-Jahre-Stil auf der Mittelkonsole. Der Testwagen hatte das optionale Schiebedach an Bord, auf das Menschen über 1,80 Meter Körpergröße besser verzichten sollten. Es schränkt die Kopffreiheit stark ein und führt in Verbindung mit der recht flachen A-Säule zu einem beengten Raumgefühl. Eine Empfehlung ist das teure „F-Sport“-Paket, in dem die äußerst bequemen Sportsitze aus dem IS-F enthalten sind. Auf der Rückbank herrscht genug Platz für die Beine, doch die abfallende Dachlinie sorgt für eine ungewollte Nähe der Köpfe zum Dachhimmel. Knapp fällt auch der Kofferraum aus: Er fasst nur 398 Liter, zur Erweiterung gibt es lediglich eine Durchreiche. Zu Vergleich: Ein Dreier BMW bietet 460 Liter Kofferraum.