Apple TV 2G aufgebohrt

Nach einem Jailbreak beherrscht das Streaming-Kästchen mehr Videoformate und lässt sich zum Surfen nutzen.

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Apples Video-Extender zum Anschluss an HD-Fernseher entwickelt sich zum Hackerliebling. Wie schon der Vorgänger wurde auch die zweite Apple-TV-Generation innerhalb kurzer Zeit mittels Jailbreak geöffnet. Nach ersten Versuchen wie der (noch unvollständigen) Installation des Streaming-Clients Plex, der das Kästchen auch ohne iTunes nutzbar macht, schreitet nun die Arbeit an weiteren Anwendungen voran.

So gelang es einem Nutzer, Live-Fernsehen über Apples Streaming-Technik AirPlay auf eine Apple-TV-2G-Box zu übertragen – hierzu ist allerdings ein ebenfalls per Jailbreak entsperrtes iPhone, ein iPod touch oder ein iPad notwendig, um alle Anwendungen AirPlay-fähig zu machen. Verfügbar ist mittlerweile außerdem ein Client für den Radiodienst Grooveshark.

Firecore, ein Unternehmen, das bereits Erweiterungen für die erste Apple-TV-Generation anbot, arbeitet unterdessen an der Bereitstellung des Browsers Couch Surfer, eines Clients für Last.fm und einer Installer-Anwendung, die weitere Programme nachrüsten kann. Dabei zeigt sich, dass in der Apple-TV-2G-Box durchaus adäquate Hardware steckt. So kann Couch Surfer ein HTML5-Demovideo von HTML5video.org wiedergeben, wobei unklar ist, welche Auflösung verwendet wird. Plex erlaubt die Wiedergabe von MKV-Filmen bis 720p, was der hardwarebedingten Apple-TV-2G-Maximalauflösung entspricht.

Apple selbst schweigt bislang zu möglichen offiziellen Apple-TV-2G-Erweiterungen. Da die Plattform wie iPhone, iPod touch und iPad nun auf dem Betriebssystem iOS aufsetzt, wäre eine Anwendungsentwicklung grundsätzlich kein Problem. Das Streaming-Kästchen besitzt immerhin 8 GByte internen Speicher, der derzeit vor allem zum Buffern von Videos eingesetzt wird. (bsc)