Bestechlicher Ex-Infineon-Vorstand von Zitzewitz kommt mit Bewährungsstrafe davon

Die Staatsanwalt München will das Verfahren gegen von Zitzewitz mit einem Strafbefehl mit Bewährungs- und Geldstrafe beenden.

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Von
  • Andreas Stiller

Wie der Focus vorab zur morgigen Ausgabe berichtet, will die Staatsanwaltschaft München das Strafverfahren gegen Andreas von Zitzewitz gegen einen Strafbefehl einstellen. Bislang hatte die Staatsanwaltschaft entsprechende Berichte über den beabsichtigten Strafbefehl dementiert und von einem noch offenen Entscheidungsprozess gesprochen. Nun ist die Entscheidung aber offenbar gefallen. Danach kommt der geständige Ex-Infineon-Manager ohne Prozess mit einem Jahr Bewährungsstrafe und 100 000 Euro Geldstrafe davon. Dies ist auch nur in etwa der Betrag, den von Zitzewitz von dem fürs Motorsport-Sponsering zuständigen Geschäftspartner Ralf Udo Schneider angenommen hat.

"Mir war nicht nur damals vollkommen klar, dass ich einen Fehler gemacht und großes Unrecht begangen habe" gab von Zitzewitz in der Anhörung vor dem Landgericht schon im August reumütig zu. Ganz im Unterschied zu dem ebenfalls angeklagten ehemaligen Infineon-Chef (und engem Motorsport-Freund von Zitzewitz’) Ulrich Schumacher, der bislang jede Verstrickung in die Korruptionsaffaire bestreitet. Ihm droht weiterhin der Prozess, aber laut Focus nicht vor dem kommenden Jahr. (as)