Micron macht mehr Gewinn bei weniger Umsatz

Der US-amerikanische Speicherchip-Hersteller konnte die Kosten pro Megabit bei DDR-Speichern um acht Prozent senken und erzielte im zweiten Geschäftsquartal 2006 einen Nettogewinn von 193 Millionen US-Dollar bei 1,22 Milliarden US-Dollar Umsatz.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der US-amerikanische Speicherchip-Hersteller Micron hat die Zahlen für sein zweites Geschäftsquartal 2006 vorgelegt, das am 2. März endete. Der Konzern erzielte einen Nettogewinn von 193,2 Millionen US-Dollar bei 1,22 Milliarden US-Dollar Umsatz. Im zweiten Quartal des Vorjahres betrug der Überschuss 117,9 Millionen US-Dollar bei 1,31 Milliarden US-Dollar Umsatz. Im Jahresvergleich konnte das Unternehmen aus Idaho seinen Nettogewinn um 64 Prozent steigern, während der Umsatz um sechs Prozent fiel.

In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres blieben Microns Umsätze mit 2,59 Milliarden US-Dollar gegenüber der Vergleichsperiode (2,57 Milliarden US-Dollar) nahezu konstant, der Gewinn fiel im ersten halben Jahr 2006 mit 255,8 Millionen US-Dollar niedriger aus als im Vorjahr (272,8 Millionen US-Dollar).

Micron gab bekannt, bei der Fertigung von DDR- und DDR2-Speicher die Kosten pro Megabit innerhalb eines Vierteljahres um acht Prozent gesenkt zu haben. Damit kann das Unternehmen zumindest zum Teil die Umsatzrückgänge bei DDR-Speicher kompensieren. Darüber hinaus weitete Micron die Produktion von CMOS-Sensoren für Digitalkameras aus. Mit dieser Art Chips lassen sich Micron zufolge wesentlich höhere Gewinnmargen als mit Speicherchips erzielen.

Außerdem nahm im abgelaufenen Geschäftsquartal das Joint Venture mit Intel namens IM Flash Memory Technologies, an dem Micron 51 Prozent hält, die Geschäftstätigkeit auf. Diese Firma erlöste 230 Millionen Euro aus dem Verkauf von Chipdesigns für NAND-Flash-Speicher an Intel. Angaben über die Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von IM Technologies liegen noch nicht vor. (ssu)