Gravis sucht weiter nach Investoren

10 bis 15 Millionen Euro müssten her, um das Filialnetz wie angekündigt auf 50 Läden auszubauen, sagte Firmenchef Archibald Horlitz gegenüber einer Wirtschaftszeitung.

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Der Apple-Händler Gravis ist weiterhin auf der Suche nach einem strategischen Investor. Wie Firmenchef Archibald Horlitz der Financial Times Deutschland sagte, brauche man 10 bis 15 Millionen Euro, um sein Filialnetz wie angekündigt auf 50 Läden auszubauen. Seine Partner und er seien in einem ersten Schritt bereit, bis zu 25,1 Prozent der Anteile abzugeben, bei einem "vernünftigen Preis" sei es aber auch möglich, einem Komplettverkauf zuzustimmen. "Wir sind offen für Partner aus der Handelsbranche, aber auch für klassische Finanzinvestoren."

Der Filialaufbau binde "richtig Cash", sagte Horlitz. Jeder weitere Standort koste zwischen 400.000 und 500.000 Euro. Zudem ist es auch die Vorfinanzierung von Hardware, die den wirtschaftlichen Bedarf bei dem Apple-Reseller erhöht: Im umsatzstarken Weihnachtsquartal 2010 seien dafür beispielsweise 40 Millionen Euro nötig gewesen, sagte der Gravis-Chef. Ein "Harakiri-Wachstum" ohne Finanzierung werde sein Unternehmen jedoch nicht machen.

Gravis dürfte sich mit der Investorensuche auch darauf vorbereiten, dass Apple mit seinen eigenen Retail Stores verstärkt in den deutschen Markt vorstößt. Bislang ist das hiesige Filialnetz mit vier Apple-Stores sehr übersichtlich, doch könnten in diesem Jahr Geschäfte unter anderem in Berlin und Dresden hinzukommen. Gravis hat derzeit 28 Läden.

Horlitz, 52, sieht sein Filialunternehmen beim Absatz von Apple-Hardware in Deutschland auf Rang 2 – nach der mittlerweile stark ausgebauten Apple-Präsenz der Saturn-Mediamarkt-Kette. Rund zwei Drittel des Gravis-Gruppenumsatzes, den Horlitz für das vergangene Jahr auf rund 177 Millionen Euro beziffert, entfallen laut Financial TImes Deutschland auf Produkte von Apple.

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(bsc)