Electronic Arts trotz Verlusten zuversichtlich

Der US-Spiele-Publisher sieht nach seinem Strategiewechsel wieder bessere Zeiten kommen und beglückt seine Anleger mit einem umfangreichen Aktienrückkaufprogramm. Dennoch stehen für das dritte Quartal erst einmal wieder Verluste zu Buche.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 49 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Mit einem umfangreichen Aktienrückkaufprogramm und Anzeichen eines erfolgreichen Strategiewechsels erfreut der US-Spielepublisher Electronic Arts (EA) seine Anleger. Trotz gestiegener Verluste im Ende Dezember abgeschlossenen dritten Quartal des Geschäftsjahres legte die Aktie des Publishers im nachbörslichen Handel am Dienstagabend um fast 10 Prozent zu.

Auf dem Papier erwirtschaftete EA im dritten Quartal einen Gesamtumsatz von 1,05 Milliarden US-Dollar, nach 1,2 Milliarden im gleichen Abschnitt des Vorjahres. Belastungen durch Steuern, Übernahmen und Restrukturierungskosten blähten den Verlust von 82 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 322 Millionen US-Dollar auf. Das teilte EA am Dienstag nach Börsenschluss in Redwood City (US-Bundesstaat Kalifornien) mit.

Ohne Berücksichtigung solcher Einmaleffekte und inklusive der in der offiziellen Bilanz auf mehrere Quartal verrechneten Umsätze etwa aus Online-Geschäften verzeichnete das Unternehmen eine positive Entwicklung: Der Umsatz wuchs von 1,35 auf 1,41 Milliarden US-Dollar, während der Gewinn mit 196 Millionen US-Dollar ebenfalls höher ausfällt als im Vorjahresquartal (109 Millionen US-Dollar.

Nach beiden Bilanzierungsmethoden verzeichnet EA ein deutliches Wachstum im Digitalgeschäft und bestätigte die bisherige Prognose, im Gesamtjahr rund 750 Millionen US-Dollar mit Downloads einzunehmen. "Wir wandeln unser Geschäftsmodell vom Verkauf verpackter Ware in ein digitales", sagte Finanzchef der Financial Times.

Mit zunehmenden Erfolg: Scrabble für den Kindle habe sich im Dezember besser verkauft als jedes E-Book, betonte der Publisher. Das mit Chillingo übernommene Angry Birds sei 201 der erfolgreichste Spiele-Titel auf iPhone und iPad gewesen. Große Hoffnungen setzt EA auch in das Online-Spiel "Star Wars: The Old Republic", das im Geschäftsjahr 2012 – also frühestens im April – erscheinen soll, und mit dem der Publisher seinem Erzrivalen Activision-Blizzard ("World of Warcraft") auch online Konkurrenz machen will. (vbr)