MWC

Drahtlos-Lader von Powermat

Auf dem MWC stellt Powermat eine Ladetechnik vor, die mittels Induktion und spezieller Adapter als drahtloses Universalladegerät für Smartphones und andere akkubetriebene Geräte dienen soll.

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Auf dem MWC stellt Powermat eine Ladetechnik vor, die mittels Induktion und spezieller Adapter als drahtloses Universalladegerät für Smartphones und andere akkubetriebene Geräte dienen soll. Mit einer Induktionsspule ausgerüstete Smartphones laden ihre Akkus auf, wenn sie auf der speziellen Matte liegen. In den USA verkauft Powermat bereits einige Adapter, etwa für das iPhone 4 oder verschiedene Blackberry-Smartphones. Angekündigt hat das Unternehmen zudem Adapter für Blackberry Torch, Samsung Galaxy S und einige Nokia-Smartphones. Mit Nokia hat das Unternehmen nach Angaben des Pressesprechers Henning Rehm eine enge Zusammenarbeit vereinbart: Die Powermat-Ladetechnik soll direkt in einige Nokia-Smartphones eingebaut werden, ein zusätzlicher Adapter sei dann nicht mehr notwendig.

Die zusätzlche Smartphone-Elektronik von Powermat meldet der Matte, wenn der Akku vollgeladen ist. Die Matte schaltet daraufhin in einen Standby-Modus – ein auf der Messe installiertes Leistungsmessgerät zeigte daraufhin eine Leistungsaufnahme von 0 Watt, wenn auch in einem dafür nicht geeigneten Messbereich. Bei der Energieübertragung verspricht Powermat einen Wirkungsgrad von 90 Prozent. Matten und passsende Adapter sollen ab dem zweiten Quartal in Deutschland erhältlich sein.

Powermat ist nicht der einzige Anbieter einer Drahtlos-Ladetechnik: Dell verkauft bereits ein Notebook, das sich drahtlos per Induktion aufladen lässt – allerdings funktioniert die Dell-Technik nur mit genau diesem einen Gerät. Auch Palm hat mit dem Touchstone einen Drahtlos-Lader im Programm, dieser eignet sich zumindest für alle aktuellen Geräte aus dem eigenen Haus. Eine universelle Lösung will das Industriekonsortium Wireless Power Consortium (WPC) etablieren: Bis zu 5 Watt Leistung liefern universelle Standardladegeräte, welche dessen erste "Qi"-Spezifikation erfüllen. Kommerzielle Produkte sind noch nicht auf dem Markt, bislang gibt es lediglich ein Entwicklerkit. Weiterhin ist es Forschern vom Massachusetts Institut of Technology gelungen, rund 100 Watt über 1 Meter Entfernung zu übertragen – weitere Steigerungen wollen sie nicht ausschließen. Wie auch bei den Universal-Ladegeräten für Smartphones wäre es wünschenswert, wenn sich bei der Drahtlos-/Ladetechnik ein gemeinsamer Stadard durchsetzen würde. (ll)