Linux Standard Base 3.1 veröffentlicht

Erstmals enthält die Spezifikation für den Aufbau eines Linux-Systems auch Richtlinien für Desktop -Anwendungen sowie ein Software Development Kit.

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Von
  • Reiko Kaps

Die Free Standards Group (FSG) hat die Linux Standard Base 3.1 (LSB) vorgestellt. Erstmals enthält die Spezifikation für den Aufbau eines Linux-Systems auch Richtlinien für Desktop-Anwendungen sowie ein Software Development Kit (SDK). Entwickler grafischer Oberflächen können damit auf LSB-konformen Systemen leichter Anwendungen entwickeln.

Die LSB 3.1 ist um Module erweiterbar: Benötigt man eine Erweiterung des Standards, kann ein neues LSB-Modul Abhilfe bringen. Besonders neue Entwicklungen auf dem Desktop sollen auf diese Weise schneller in die LSB gelangen, ohne dabei auf die langsamere Entwicklung des Kernbereichs der Spezifikation warten zu müssen.

Insgesamt 14 Unternehmen und Verbände haben seit ihrer Gründung im Jahr 2000 der FSG ihre Unterstützung zugesagt, darunter sind beispielsweise FreeDesktop.org, HP, IBM, Linspire, Dell, Lymeware, Novell, Red Hat, RealNetworks, Red Flag, Xandros und Ubuntu. Xandros will im Mai 2006 die erste LSB-konforme Distribution veröffentlichen: Red Hat, Ubuntu, Novell und andere folgen im Laufe des Jahres. Fehler, wie sie bei der Entwicklung proprietärer Unix-Systeme gemacht worden seien, würden damit ausgeschlossen, hofft die FSG.

In Nordamerika können Software-Hersteller und Anbieter ihre Programme und Software-Pakete nun auf die Konformität zur LSB 3.1 zertifizieren lassen. Über ein Franchise-System soll dieser Service aber in Zukunft auch in anderen Regionen der Welt möglich sein. (rek)