Luxuswagen-Hersteller erprobt emissionsfreien Phantom Experimental Electric

Premiere in Genf: Rolls-Royce mit Elektroantrieb

Rolls-Royce zeigt auf dem Genfer Autosalon den Phantom Experimental Electric. Das Einzelstück verfügt über zwei Elektromotoren sowie Lithium-Ionen-Batterien und geht demnächst auf große Erprobungsfahrt

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  • mna
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Genf, 3. März 2011 – Rolls-Royce stellt auf dem Genfer Autosalon (3. bis 13. März 2011) das erste Modell der Marke mit Elektroantrieb vor. Der Phantom Experimental Electric (Phantom EE) ist ein Einzelstück, und das soll zunächst auch so bleiben. Nach der Messe soll das Luxusauto auf eine weltweite Reise gehen, um die Akzeptanz der Kunden zu testen.

Bis zu 200 Kilometer Reichweite

Als Basis für den Elektrowagen dient ein Rolls-Royce Phantom. Dessen herkömmlicher V12-Benziner mit 6,7 Liter Hubraum und 460 PS wird durch zwei Elektromotoren und Lithium-Ionen-Batterien ersetzt. Die Motoren sind mit einem Eingang-Getriebe mit integriertem Differenzial verbunden. Jedes Aggregat hat eine Leistung von 145 kW, womit der Phantom EE über eine maximale Leistung von 290 kW und ein maximales Drehmoment von 800 Nm verfügt. Laut Hersteller kommt der Phantom EE bis zu 200 Kilometer weit. Für den Sprint von null auf 100 gibt Rolls-Royce einen Wert von unter acht Sekunden an, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 160 km/h elektronisch abgeregelt.

Kabelloses Laden geplant

Der Batteriesatz mit einer Kapazität von 71 kWh ist laut Rolls-Royce der größte, der je in einem Fahrzeug mit Straßenzulassung eingesetzt wurde. Der Energiespeicher enthält so genannte NCM-Zellen (Lithium-Nickel-Kobalt-Mangan-Oxid), eine Variation der Lithium-Ionen-Zellen, die eine hohe Leistungsdichte hat. Zur Ladung dient eine fünfpolige Steckdose. Die serienmäßige Tankklappe wurde durch eine durchsichtige ersetzt. Dreifarbige LEDs zeigen den Ladezustand des Fahrzeugs in Rot beziehungsweise Grün an. Drei separate Ladeeinheiten sind mit der Batterie verbunden, welche eine Ladung an einer 230-Volt-Steckdose in 20 Stunden und eine Ladung an einer 400 Volt-Steckdose in acht Stunden ermöglichen sollen. Ein viertes Induktionsladegerät erlaubt kabelloses Laden – eine neue Technik, die mit dem Phantom EE erprobt wird.