Aufruf zum dritten "Welttag gegen Internetzensur"

Die Organisation Reporter ohne Grenzen will unter anderem an dem Tag den Bericht "Feinde des Internets" veröffentlichen.

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Die Organisation "Reporter ohne Grenzen", die sich für Pressefreiheit einsetzt, ruft (PDF-Datei) für den 12. März zum dritten "Welttag gegen Internetzensur" auf. An dem Tag will die Organisation einen Bericht mit dem Titel "Feinde des Internets" veröffentlichen. Darin werden Staaten mit massiver Online-Überwachung benannt und ihre aktuelle Kontroll- und Zensurmaßnahmen im Web untersucht. Dabei sollen auch die jüngsten Ereignisse in Tunesien und Ägypten berücksichtigt sowie auf die Rolle des Internets bei den Protesten und der Verbreitung von Nachrichten eingegangen werden. Am Vorabend des Aktionstages will Reporter ohne Grenzen wieder einen Blogger, Online-Journalisten oder Cyber-Aktivisten für dessen Engagement für Meinungsfreiheit im Internet mit dem "Netizen-Preis" auszeichnen.

Mit dem Jahrestag will Reporter ohne Grenzen nach eigenen Angaben auf das "weltweit große Ausmaß der Internetzensur aufmerksam machen". In vielen Ländern habe das Internet neue Räume für den Austausch von Informationen geschaffen und sich so zu einer Kraft der Freiheit entwickelt. Immer mehr Regierungen reagierten darauf mit einer verschärften Online-Überwachung, um kritische Blogger, Online-Journalisten und Internetnutzer zum Schweigen zu bringen. Derzeit seien weltweit rund 120 Blogger und Online-Aktivisten in Haft, weil sie im Internet ihre Meinung frei geäußert haben. (anw)