AOL schließt Übernahme der "HuffPo" ab

Der Internetkonzern baut um die populäre US-Website "Huffington Post" seine neue Mediensparte auf und verstärkt sich mit namhaften Journalisten. Zugleich mehren sich die Anzeichen für einen erneuten Stellenabbau.

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Der US-Medienkonzern AOL hat die im Februar angekündigte Übernahme des Onlinemediums "Huffington Post" abgeschlossen. Das teilte das Unternehmen am Montag in New York mit. AOL hat 315 Millionen US-Dollar für die "HuffPo" bezahlt, die mit zuletzt rund 25 Millionen Besucher im Monat zu den meistbesuchten Websites der USA gehört.

Die von Ariana Huffington gegründete Nachrichten-Website wird unter dem Dach von AOL mit dessen Mediensparte sowie den lokalen AOL-Angeboten zu einer Geschäftseinheit verschmolzen, deren redaktionelle und wirtschaftliche Leitung Huffington übernimmt. Dazu gehören unter anderem die Blog Engadget und TechCrunch, das sich AOL im Herbst vergangenen Jahres einverleibt hatte.

Zugleich gab die Huffington Post Media Group die Verpflichtung namhafter Journalisten bekannt. Die Neuzugänge kommen unter anderem von der New York Times, der New York Daily News und Yahoo News. Die sechs neuen Mitarbeiter sollen nur die ersten einer Reihe von weiteren Verpflichtungen sein, mit denen AOL seine verschiedenen Redaktionen stärken will.

Unterdessen steht beim Mutterkonzern AOL laut US-Medienberichten eine weitere Entlassungswelle unmittelbar bevor. Es werde Veränderungen bei Arbeitsplätzen geben, hatte AOL-Chef Tim Armstrong entsprechende Spekulationen in der vergangenen Woche bestätigt, ohne weiter ins Detail zu gehen. Der Internetkonzern hatte nach der schmerzlichen Trennung von Time Warner im vergangenen Jahr rund 2500 Jobs weltweit gestrichen und sich aus Deutschland zurückgezogen. (vbr)