Konzern bündelt Kompetenzen für Auto-Brennstoffzellen in Kanada

Daimler will Brennstoffzellen-Stacks selbst fertigen

Daimler will Brennstoff­zellen künftig selbst in Serie fertigen und errichtet eine Fabrik im kanadi­schen Vancouver. Dort will der Autobauer die Entwicklung und Produktion von Brennstoff­zellen bündeln

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
4 Bilder
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • ssu
Inhaltsverzeichnis

Stuttgart, 18. März 2011 – Die Daimler AG will Brennstoffzellen-Stacks für Automobile künftig selbst in Serie fertigen und kündigt den Aufbau einer eigenen Fabrik im kanadischen Vancouver an. In der Metropolregion im Südwesten Kanadas will der Autobauer in den kommenden Jahren die Entwicklung und Produktion der wichtigsten Komponenten für Brennstoffzellen bündeln.

Partner in British Columbia

Die Standortentscheidung sei die "logische Konsequenz von Daimlers erfolgreicher Zusammenarbeit mit Partnern am Standort Vancouver", teilte das Unternehmen weiter mit. Mit der "Automotive Fuel Cell Cooperation" (AFCC) befindet sich in Burnaby östlich von Vancouver bereits ein auf die Entwicklung von Auto-Brennstoffzellen spezialisiertes Gemeinschaftsunternehmen, das im Februar 2008 gegründet wurde. Neben dem Mehrheitseigner Daimler (50,1 Prozent) besitzt der US-Autoriese Ford 30 Prozent. Die übrigen Anteile hält der gleichfalls in Burnaby ansässige Brennstoffzellen-Spezialist Ballard Power.

Serienstart 2013

Daimler will die Produktionsanlagen bis Anfang 2012 errichten und nach Probeläufen ab 2013 die Serienproduktion der "nächsten Generation" von Stacks (zu deutsch "Stapel") aufnehmen. In diesen sind mehrere Brennstoffzellen zusammengefasst, die den nötigen Strom für den Elektroantrieb des Wagens produzieren. Wegen ihrer kompakteren Bauweise sollen sich diese Stacks auch für den Einsatz in Limousinen wie etwa der Mercedes-Benz C- oder E-Klasse eignen, die bislang ausschließlich mit Verbrennungsmotor angeboten werden.