Studie: Elektroroller statt Elektroautos in der City

Studie: Elektroroller statt Elektroautos in der City

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Von
  • Gernot Goppelt

Elektroroller gegen den Klimawandel: Mit einer Studie will die Hochschule Osnabrück herausfinden, ob sich der Einsatz der flinken Elektrozweiräder in der City tatsächlich als Mittel gegen den hohen CO2-Ausstoß eignet. Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 112.000 Euro gefördert. Elektroroller könnten nach Ansicht von DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde in kleineren Großstädten zur allgemein anerkannten Alternative zum Auto werden, teilte die Stiftung am Mittwoch mit. Zusammen mit den Stadtwerken Osnabrück soll nun ein Netzwerk von Stromtankstellen entwickelt werden.

Um die Mobilitätsvorlieben der Rollerfahrer möglichst genau erforschen zu können, werden die Fahrzeuge mit einem sogenannten Datenlogger ausgestattet. Damit werden die Nutzungsprofile erfasst. Die Roller werden Unternehmen und Privatpersonen zur Verfügung gestellt. Die Fahrer müssen zusätzlich ein Fahrtenbuch führen.

Eine Auswertung solle ergeben, welche Probleme Industrie und Energieversorger noch lösen müssen, damit Elektrofahrzeuge zu einer echten wirtschaftlichen Alternative für den Endkunden werden, sagte Prof. Peter Seifert von dem betreuenden Hochschul-Tochterunternehmen Science to Business GmbH. Die Stadtwerke stellen die Elektrotankstellen zur Verfügung, aus denen zu 100 Prozent zertifizierter Ökostrom fließt. Die DBU will mit dem Projekt das Ziel der Bundesregierung unterstützen, bis zum Jahr 2020 mindestens eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen.

Elektroroller haben im Vergleich zu Elektroautos den Vorteil, dass die niedrige Energiedichte der Batterien weniger zu Buche schlägt. Ein Elektroautos, dessen Batterie 15 kWh Energieinhalt bietet, wird in der Praxis zwischen 50 und 100 Kilometer weit kommen – einem Elektroroller genügen für vergleichbare Reichweiten etwa 2 kWh. Sie sind deswegen leichter erschwinglich, zudem spielen die geringen Reichweiten im Stadtverkehr kaum eine Rolle. (Mit Material der dpa) (ggo)