Start-up will Hochwasserschutz verbessern

Die Berliner Firma fibrisTerre überwacht Deiche und Mauerwerk auf den Meter genau im Nanosekundentakt.

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Das Berliner Firma fibrisTerre will aufwändige Deichkontrollgänge künftig überflüssig machen. Das Start-up hat einen digitalen Sensor auf Basis einer einzigen Glasfaser entwickelt, der feinste Erdbewegungen detektiert. Dammbrüche, Erdrutsche, Lawinen und künftig sogar Gebäudeeinstürze lassen sich damit vorhersagen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Denn Tage bis Monate bevor sie eintreten, kündigt sich das Inferno oft mit Zuckungen im Erdreich oder Bauwerk an.

"Menschen können mit unserer Technik rechtzeitig evakuiert und Vorkehrungen getroffen werden", sagt fibris-fibrisTerre-Mitbegründer Nils Nöther. Der Ansatz eigne sich für Mauerwerk und Dämme ab einer Länge von 300 Metern. Sogar Katastrophen wie den Zusammensturz des Kölner Stadtarchivs im Jahr 2009 hätte die Technik verhindern können, glaubt der promovierte Diplomingenieur.

Nöther veranschlagt 200.000 Euro für eine Strecke von zehn Kilometern. "Die Betreiber wollen erschwingliche Systeme. Preise im oberen sechsstelligen Bereich schrecken sie ab", erklärt Katerina Krebber, Physikerin an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in Berlin. Sie hatte Nöthers Doktorarbeit betreut. Ab Sommer 2011 will die BAM den Prototyp von fibrisTerre testen.

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(bsc)