US-Filmindustrie will gegen BitTorrent vorgehen

Die Motion Picture Association of America hat es nach den Tauschbörsen-Teilnehmern nun auf Tracker-Sites abgesehen.

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Der Verband der US-amerikanischen Filmindustrie MPAA will offenbar nun auch gerichtlich gegen BitTorrent-Server vorgehen. Zivilklagen sollen sich sich laut Medienberichten gegen Tracker-Sites richten, die BitTorrent-Nutzer zu den Fundstellen gesuchter Dateien leiten. Auch sollen die Betreiber von Edonkey-Servern zur Verantwortung gezogen werden, heißt es. Im November war bekannt geworden, dass die Filmindustrie Klagen gegen Tauschbörsen-Teilnehmer plant. Diese sind Mitte November eingereicht worden.

Das BitTorrent-System macht laut Branchenkennern mittlerweile ungefähr die Hälfte des gesamten Filesharing-Verkehrs im Internet aus. Aufgrund seiner Effektivität, Geschwindigkeit bei der Datenübertragung und der größeren Resistenz gegen Sabotageversuche gewinnt BitTorrent immer mehr Freunde -- auch zum völlig legalen Vertrieb von Software, so nutzen viele Open-Source-Projekte wie beispielsweise NetBSD, Knoppix, Fedora oder Slackware, aber vereinzelt auch bereits Firmen BitTorrent für Vertriebszwecke. Jedoch geriet BitTorrent in diesem Jahr auch in das Visier der US-amerikanischen Filmindustrie. So hatte im September das Filmstudio DreamWorks SKG die Betreiber der schwedischen Tracker-Site thePirateBay.org aufgefordert, Urheberrechtsverstöße rund um den Film Shrek 2 zu unterlassen. (anw)