Bitkom erneuert Forderung nach Roadmap für intelligente Stromnetze

Die IT-Branche wünscht sich für die Einführung der Smart Grids von der Bundesregierung eine umfassende "Strategie wie bei der Breitbandversorgung". So eine Roadmap könnte bis Ende des Jahres fertig sein.

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Von
  • dpa

Der IT-Verband Bitkom hat die Bundesregierung erneut aufgefordert, bei der geplanten Umstellung in der Energiepolitik auch einen umfassenden Plan für die Einführung intelligenter Stromnetze aufzustellen. "Wir brauchen eine ähnliche Strategie wie bei der Breitbandversorgung", sagte Verbandspräsident August-Wilhelm Scheer mit Blick auf die flächendeckende Einführung schneller Internet-Verbindungen. Da bereits einige Vorarbeiten verfügbar seien, könnte eine solche "Roadmap" für intelligente Energienetze bis Ende des Jahres vorgelegt werden, sagte er am Montag bei einer Telefonkonferenz.

"Wir haben es da mit einer breiten Palette von Problemen zu tun, nicht nur technischer, sondern auch gesellschaftlicher Art", sagte Scheer. Er verwies auf Vorbehalte von Datenschützern gegen die Einführung von neuen Messgeräten für den detaillierten Stromverbrauch unter dem Schlagwort "Smart Metering". Diesen Bedenken müsse man mit Informationen entgegentreten. Umfragen hätten vor allem bei Jugendlichen eine große Bereitschaft festgestellt, sich auf diese Techniken einzulassen.

Für die Einführung intelligenter Netze seien mehr Investitionen erforderlich als bisher, sagte der Bitkom-Präsident. Während in einigen Ländern Milliarden dafür bereitgestellt würden, bewege sich der Investitionsumfang in Deutschland bislang im Bereich von mehreren hundert Millionen Euro. "Ohne Investitionen und Zusammenarbeit der unterschiedlichen Branchen wird es nicht funktionieren", so Scheer. (vbr)