Pfiffige Basisstation für Googles WLAN

Das Stadtfunknetz des Suchmaschinenbetreibers bekommt anscheinend eine Mesh-Architektur, für die eine MIT-Ausgründung die Access Points entwickelt.

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Ende November hat Google sich an Meraki Networks beteiligt. Meraki hat eine auf dem Roofnet-Projekt des MIT (Massachusetts Institute of Technology) basierende WLAN-Mesh-Basisstation entwickelt. Der Mini getaufte Mesh-AP soll anscheinend in Googles Stadtfunknetzen arbeiten. Er kann dabei nicht nur als WLAN-Adapter für Rechner ohne Funkkarte agieren, sondern auch als Mesh-Repeater, um die Erreichbarkeit des Google-Netzes innerhalb von Gebäuden zu verbessern.

Die Hardware des etwa handtellergroßen Geräts ähnelt dem im Herbst herausgekommenen La-Fonera-Router frappierend: ein Single-Chip-WLAN-Controller von Atheros nebst 32 MByte RAM und 8 Mbyte Flash-Speicher, dazu ein Fast-Ethernet-Anschluss. Zwar ist der Mini mit etwa 100 US-Dollar – Beta-Tester zahlen derzeit die Hälfte – teurer als La Fonera (momentan rund 35 Euro), aber er bietet nützlichen Mehrwert: Der Mini lässt sich über das Netzwerkkabel mit Strom versorgen, sodass man ihn leichter an funktechnisch günstigen Orten aufstellen kann. Außerdem hat er eine RP-SMA-Buchse, die den Antennenwechsel ermöglicht.

Während die erste Version des La Fonera erst nach einem Kunstgriff Einblick gewährt, hat Meraki seine vom OSS-Projekt OpenWRT abgeleitete Firmware großenteils offengelegt. Die Quellen deuten darauf hin, dass Meraki den multimode-fähigen madwifi-ng-Treiber mit dem Layer-3-Routing-Protokoll OLSR kombiniert, das auch im Freifunk-Projekt zum Einsatz kommt. (ea)