Apple stellt MacBooks in Schwarz und Weiß vor

Die Nachfolger der iBooks und des 12"-PowerBooks sind mit 13-Zoll-Breitwanddisplay und Core-Duo-Prozessoren von Intel ausgestattet.

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Während iMac, Mac mini und die PowerBooks viel von ihrem Aussehen an den die jeweiligen Nachfolger vererbt haben, bleibt von den 12- und 14-Zoll-iBooks weniger übrig: Das neue MacBook gibt es (wie einige iPods) nicht nur in Weiß, sondern auch in Schwarz. Die bisherigen Displays im 4:3-Format (1024 × 768) weichen einem 13-Zoll-Breitwandpanel mit 1280 × 800 Pixeln (16:10). Der neue Bildschirm soll mit 250 Candela/qm 79 Prozent heller leuchten als der der Vorgänger und besonders glänzen (Glossy Widescreen). Zusammengeklappt ist das 2,36 kg schwere MacBook nur 27 Millimeter dick und damit fast genauso schlank wie die Geräte der Pro-Reihe, aber 20 Prozent dünner und natürlich breiter als das 12-Zoll-iBook.

Im Inneren der MacBooks arbeitet wahlweise ein Core–Duo-Prozessor mit 1,83 oder 2,0 GHz Taktrate, 667-Frontsidebus und 2 MByte Level-2-Cache. Wie beim aktuellen Mac mini greift Apple auf die im 945er-Intel-Chipsatz integrierte GMA950-Grafik zurück, die sich 80 MByte (effektiv 64 MByte) von den 512 MByte standardmäßigem Arbeitsspeicher abknappst. Die SATA-Festplatte fasst 60 oder 80 GByte.

Wie beim iBook stehen ein FireWire-400- und zwei USB-2.0-Anschlüsse, 802.11g-WLAN und Bluetooth 2.0+EDR bereit. Der Monitorausgang im Mini-DVI-Format arbeitet nun im erweiterten Desktop-Modus und kann Bildschirme bis zu einer Auflösung von 1920 × 1200 Pixel betreiben. Dafür ist ein optionaler Adapter (19 Euro) nötig. Mit einem weiteren Adapter lässt sich auch ein Fernseher anschließen (S-Video oder Composite).

Neu sind außerdem der zugsensible (magnetische) Stromstecker, Gigabit-Ethernet, Ein- und Ausgang für Digital-Audio, die eingebaute iSight-Kamera und der Infrarot-Empfänger für die beiliegende Fernbedienung. Passend dazu wird die Medienzentrale Front Row und die iLife-Programme mitgeliefert. Der Lithium-Polymer-Akku hat eine Kapazität von 55 Watt-Stunden, das Netzteil liefert 60 Watt. Ein Modem gibt es nicht mehr.

Das weiße MacBook mit 1,83 GHz, 60-GByte-Festplatte und Combo-Laufwerk (kann DVDs nur lesen und nicht beschreiben) kostet 1079 Euro. Das Modell mit 2,0 GHz und 4X-DVD-Brenner (mit Double-Layer-Lese-Unterstützung) schlägt mit 1279 Euro zu Buche. Für 1479 Euro erhält man das schwarze MacBook mit 80er-Festplatte. Die MacBooks lösen das 12-Zoll-G4-iBook, das 14-Zoll-G4-iBook und das 12-Zoll-G4-PowerBook ab. Die Auslieferung soll "in Kürze" beginnen.

Ganz nebenbei hat Apple den MacBooks Pro mit 15-Zoll-Display um 167 MHz schnellere Prozessoren spendiert und hat dabei die Preise um mindestens 150 Euro gesenkt. Das unveränderte 17-Zoll-Modell (Testbericht in c't 12/06) kostet nun 2729 statt 2799 Euro. Neu ist die Option im Apple-Store, die MacBooks Pro entweder mit den bisherigen oder den neuerdings immer mehr eingesetzten Glanzdisplays zu bestücken.

Apple hat nach dem Auslaufen der röhrenbewehrten eMacs alle Consumer- und Mobil-Rechner auf Intel-Core-Prozessoren umgestellt – und zwar ausnahmslos auf 32-Bit-Systeme, die nicht mehr als 4 GByte Arbeitsspeicher adressieren können. Der 64-bittige G5 hat jedoch noch keinen X86-Nachfolger gefunden, weshalb die Power Macs, die schon jetzt 16 GByte RAM verkraften, nun die letzten PowerPC-Rechner von Apple sind. Ihre Ablösung dürfte mit Verfügbarkeit entsprechender Intel-CPUs bevorstehen. (jes)