WebM sei Dank: Räumliche YouTube-Videos mit 3D Vision

Stereoskopische YouTube-Videos sollen sich jetzt auch mit 3D-Vision-Shutterbrille betrachten lassen. Im heise-online-Test offenbarten sich allerdings noch technische Probleme.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

YouTube bietet ab sofort eine "HTML5-Stereo"-Ansicht an. Besitzer von Nvidia-Shutterbrillen können sich stereoskopische Videos so direkt im Browser räumlich anzeigen lassen.

Die zahlreichen stereoskopischen YouTube-Videos sollen sich jetzt auch mit Nvidias 3D-Vision-Shutterbrillen räumlich darstellen lassen, verkündete der Grafikkartenhersteller in einer Pressemitteilung. Bislang konnte man die 3D-Videos nur mit Anaglyphen- oder (an kompatiblen Monitoren) mit Polfilter-Brillen direkt im Browser betrachten. Wer eine Shutterbrille verwenden wollte, musste die Videos zuerst herunter- und dann in einen 3D-Videoplayer laden.

Das räumliche YouTube funktioniert ausschließlich mit Firefox unter Windows, zudem benötigt man eine 3D-Vision-kompatible Grafikkarte (ab GeForce 8) sowie eine 3D-Vision-Brille nebst kompatiblen Display beziehungsweise einen HDMI-1.4a-kompatiblen 3D-Fernseher. Außerdem muss die aktuelle Betaversion des GeForce-Treibers installiert sein (v275.27). Sobald man in YouTube die sogenannte "HTML5 Stereo View" aktiviert, wird die mit WebM kodierte Version des 3D-Videos geladen – nur damit klappt die Shutterdarstellung. Bislang liegen noch nicht alle stereoskopischen YouTube-Videos als WebM-Variante vor. Das Videoportal will künftig aber alle Dateien auch in einer WebM-Version anbieten – und zwar sowohl 2D- als auch 3D-Videos.

Bei unserem Test gab es statt räumlicher Bilder nur Fehlermeldungen zu sehen.

Während eines kurzen Tests gelang es uns nicht, YouTube-3D-Videos direkt im Browser mit einer 3D-Vision-Brille anzuschauen. Auf unserem Testsystem (Windows 7 64bit, GeForce 8800GT, Acer GD245HQ) wurde uns zwar von der Nvidia-Stereo-HTML5-Testseite mitgeteilt, dass alles in Ordnung sei, YouTube zeigte dann aber bei jedem 3D-Video eine Fehlermeldung an (siehe Screenshot) – angeblich sei keine HTML5-Version des Videos verfügbar. Die per Rechtsklick aufgerufene Statusmeldung bewies jedoch zweifelsfrei, dass YouTube sehr wohl HTML5 zur Videodarstellung verwendete. Nvidias hauseigenes, auf Silverlight basierendes 3D-Streamingangebot funktionierte mit unserem Testsystem einwandfrei. (jkj)