Kabelhersteller klagt gegen Kinect

Impulse Technology will bereits vor zehn Jahren die Idee für ein Kinect-ähnliches Bewegungserkennungssystem gehabt haben, und hat in den USA Microsoft und einige Spielehersteller verklagt.

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Impulse wollte seinen räumlichen Bewegungs-Scanner für Sportler zum Training einsetzen und sieht sich seiner Idee durch die Spieleindustrie beraubt.

(Bild: Impulse Technology)

Die in New York ansässige Impulse Technology LTD. hat vor dem Bezirksgericht in Delaware eine Klage gegen Microsoft und diverse Spiele-Hersteller eingereicht. Sie verletzten mit der 3D-Kamera Kinect sowie den dazugehörigen Software-Titeln insgesamt sechs Patente von Impulse, die der Firma zwischen 2001 und 2010 zugesprochen wurden.

Die US-Patente 6,308,565, 6,430,997, 6,749,432, 6,765,726, 6,876,496, 7,359,121 und 7,791,808 beschreiben ein System, das die Bewegungen von Sportlern räumlich erfasst, sie gegen virtuelle Gegner antreten lässt, ihre Bewegungsabläufe analysiert und somit zum Training eingesetzt werden kann. Die technische Beschreibung der Sensoren ist dabei äußerst vage. Man könne Systeme verschiedener Hersteller einsetzen, heißt es in den Schriften. Beispielsweise ließen sich zwei optische Kameras im Abstand von 75 Zentimetern aufstellen oder der Spieler könne optische Reflektoren tragen.

Neben Microsoft als Hersteller diverser Kinect-Sport-Spiele führt Impulse auch Electronic Arts, Ubisoft, THQ, Konami, Sega, Majesco, Namco Bandai und Harmonix auf, die alle Sport- und Tanzspiele für Kinect entwickelt und vertrieben haben. Microsoft äußerte sich bislang nicht zu der Klage. Das Gericht wird nun zu entscheiden haben, ob die Sport- und Tanzspiele für Kinect tatsächlich die Patente des Kabelfabrikanten verletzen. (hag)