AMD bekräftigt Vorwürfe im Rechtsstreit gegen Intel

AMD hat im Kartellstreit mit Intel in den USA auf die Klageerwiderung des Konkurrenten reagiert und die Vorwürfe des Monopolmissbrauchs bekräftigt.

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Der Prozessorhersteller AMD hat am Donnerstag, dem 1. September, mit einer öffentlichen Stellungnahme auf die Erwiderung des Mitbewerbers Intel reagiert, mit der dieser die 48-seitige Klageschrift im Kartellrechtsstreit vor dem US-Bundesgericht des Bezirks Delaware beantwortet hatte. Mit der am 27. Juni dieses Jahres eingereichten Klage hatte AMD Intel vorgeworfen, das Unternehmen missbrauche seine monopolartige Marktposition vorsätzlich, um Kunden unter Einsatz von Druckmitteln von Geschäftsbeziehungen mit AMD abzuhalten. Auf diese Weise werde das Preisniveau im PC-Markt künstlich hochgetrieben.

Diese Vorwürfe bekräftigte AMDs Leiter der Rechtsabteilung und Chief Administrative Officer, Thomas M. McCoy, in der jetzigen Stellungnahme noch einmal: "Intel weigert sich weiterhin anzuerkennen, dass dieses Verhalten unrechtmäßig ist. Diese ... Maßnahmen zwingen die Konsumenten, künstlich hochgehaltene Preise zu bezahlen und schränken die Wahlmöglichkeit ein, die besten am Markt verfügbaren Produkte zu erhalten."

Man habe mit der Leugnungsstrategie des Konkurrenten gerechnet, aber die Fakten, die einen illegalen Monopolmissbrauch belegten, seien eindeutig. McCoy wies insbesondere auch auf Untersuchungen internationaler Kartellwächter hin, etwa in Japan: "Intels gegen den Wettbewerb gerichtete Geschäftspraktiken sind Gegenstand genauer Prüfungen von Regierungen in aller Welt." Auch in Südkorea und von Seiten der EU-Kommission hat Intel kartellrechtlichen Gegenwind zu spüren bekommen.

"Wir freuen uns darauf, unsere Beweise vor der gesamten Industrie und vor aller Welt darzulegen. Wir werden die Wahrheit auf den Tisch bringen, damit das Gericht entscheiden kann", so McCoy. (psz)