GM-Zentrale weist Verkaufsgerüchte um Opel zurück

GM-Zentrale weist Verkaufsgerüchte um Opel zurück

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Von
  • ssu

General Motors stemmt sich gegen anhaltende Spekulationen, die Amerikaner wollten ihre deutsche Tochter Opel verkaufen. Zum ersten Mal seit dem erneuten Aufkommen der Gerüchte vor gut einem einem Monat hat sich die Konzernzentrale in Detroit klar hinter die Rüsselsheimer gestellt. "Opel gehört seit 1928 zur GM-Familie und bleibt wichtig für das Unternehmen", erklärte der US-Autobauer am gestrigen Mittwoch (Ortszeit).

Auslöser der Mitteilung waren Äußerungen von Volkswagen-Chef Martin Winterkorn, der sich anschickt, GM von der Weltspitze zu verdrängen. Winterkorn hatte am Rande einer Veranstaltung auf Nachfrage von Journalisten über die Zukunft von Opel sinniert und sich unter anderem zu einem möglichen Interesse chinesischer Autobauer geäußert.

GM kommentiere Gerüchte und Spekulationen eigentlich nicht, leitete der US-Konzern seine Erwiderung ein. "Leider zeigen nicht alle unsere Wettbewerber die gleiche Zurückhaltung." Damit gab sich die GM-Zentrale ungewöhnlich dünnhäutig. Die in Magazinberichten Anfang Juni aufgekommenen Verkaufsspekulationen hatten die Amerikaner lange unkommentiert stehen lassen. Erst Ende Juni äußerte sich Opel-Aufsichtsratschef Nick Reilly öffentlich und sprach davon, dass GM "sehr zufrieden" mit den Sanierungserfolgen bei Opel sei.

Diese Sichtweise bestätigte nun auch die GM-Zentrale in Detroit: GM sei zufrieden damit, wie Opel das Geschäft wieder auf Vordermann gebracht habe. Das Unternehmen investiere auch weiterhin in Produkte für den europäischen Markt wie dem Elektroauto Opel Ampera, erklärte GM. Der Ampera ist der Bruder des bereits in den USA erhältlichen Chevrolet Volt. Volkswagen und General Motors wollten die Geschehnisse am heutigen Donnerstag nicht weiter kommentieren.

Als GM im Jahr 2009 während der bis dato schwersten Krise des Konzerns zwischenzeitlich insolvent war, hatte sich das US-Unternehmen zunächst entschlossen, seine europäische Tochter zu verkaufen, bevor der US-Konzern diese Entscheidung schließlich im November 2009 revidierte. (dpa) (ssu)